Knochenlehre.
Spezielle
Griifelfortsatz (Processus styloidezzs,
Zungenbein und die Zunge.
Fig.
38
dünne
entspringen
Muskeln für
das
Die
Gesiehtsknoehexl.
Das Oberkieferbein (lllaxilla, Fig. 45 Nr.5) ist der Hauptknochen
des ganzen Gesichtes. Auf jeder Seite des letzteren also paarig
nimmt es durch seine Gestalt an der Bildung der Nasen-, Augen- und
Mundhöhle teil; sein mittlerer Teil, der sogenannte Körper, umschließt
beim Erwachsenen eine Höhle, die Oberkieferhöhle, (Sinus maxillavris), sie
hängt mit der N asenhöhle zusammen. Der Knochen ist an seiner Vorder-
fläiche von dem Augenhöhlenrand abwärts durch eine Grube vertieft, die
""1 Schläfenlinie, Kontur derselben.
115a Kontur der Augenhöhle.
"m2 Jochbogen, Kontur desselben.
"m5 Wangenbein, Kontur desselben.
""49 Unterkieferwinkel.
Kinnhöcker, linker.
von SCHADOW' gezeichnet.
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Fig. 44. Porträt eines Mongolen,
Wangengrube (Fossa malaris). Sie ist bald tief, bald seicht, und da-
durch ist die Modellierung sowohl des knöchernen als des lebendigen
Antlitzes äußerst verschieden. Bei den Langgesichtern ist diese Grube
stets vorhanden und läßt sich bei mageren Menschen leicht sehen. Da-
gegen ist sie bei den Breitgesichtern flach, ja oft fehlt sie sogar, ihre
Einwirkung auf das Gesicht des Lebenden ist sehr auffallend, wie folgende
Beispiele zeigen werden. In Fig. 43, der Reproduktion eines von VAN
DYOK gezeichneten Porträtes, ist durch Licht- und Schattenwirkung der
Einfluß bemerkbar: der zweite Schatten rechts vom Nasenflügel deutet
auf die Wangengrube, die sich gegen den Rand der Augenhöhle hin er-
streckt. Ganz anders zeigt sich dies bei dem von Sommow gezeichneten
Kopf eines Chinesen mit seinen schiefgeschlitzten Augen und dem breiten
Gesicht; die Andeutung einer Wangengrube fehlt, wie an allen Schädeln
von Mongolen, welche derselben Varietät angehören (Fig. 44).