ERLÄ UTERUNGEN
ZU
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Pnzxizeles, T lzäfzlg" zwischen 370 u. 336 '21. Chr. Grieclzisrlze
Kunst. Iürmes mit dem Diorylsoslenaöen.
Da unsere im Heräon von Olympia gefundene Statue mit
derjenigen Marmor-Statue übereinstimmt, welche PansaniasV. I7. 3
als ein im olympischen Heräon befindliches Werk des Praxiteles
erwähnt, so kann die Identität beider nicht mehr bezweifelt
werden. Die Erhaltung der gefundenen Statue ist befriedigend,
wenn auch die Unterschenkel, der rechte Arm des Hermes und
die Arme des Kindes fehlten. Hermes trägt am linken Arm
den kleinen Dionysos, der sich mit der Rechten an die Schulter
des Gottes lehnt, während er die Linke nach dem Gegen-
stande ausgestreckt haben muss, den ihm Hermes spielend
vorhielt. Dass dieser mit dem rechten Arm des Erziehers
verschwundene Gegenstand eher eine Traube, als ein Beutel,
ein Gefziss, ein Thyrsus oder ein Paar Krotalen war, ist an
sich wahrscheinlich und wird durch die kleine Bronze von
Champdötre Jez-Auxonne wie durch zwei pompejanische Wand-
gemälde unterstützt. Die Linke hielt sicher den bronzenen
Caduceus. Der den linken Arm des Gottes stützende Baumstrunk
ist Erst verdeckt durch das über den Arm geschlagene Gewand
Die beiden Gottheiten sind die Repräsentanten von Arkadien
und Elis und sollen wohl die Eintracht zwischen den beiden
Ländern versinnbildlichen_ Die Entstehungszeit des Werkes
fällt in die Zeit zwischen 363 u. 343 v. Chr. Gefunden 1377
am Orte der einstigen Aufstellung selbst, nämlich in den
"Frümmern des Heräon zu Olympia. Museum zu Olympia.
Parischer Marmor. Ueberlebensgross.
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Praxzieles. Tlziilzlg" zwischen 370 um! 336 w. Clir. Griecliisrfze
Kunst. ffapf des Hernzes 2'072 Olympia.
Der herrliche Kopf mit dem kurzen, dichtgelockten Haar,
der nach unten leicht gewölbten Stirn, dem schwärmerisch
emptindungsvollen Ausdruck, dem leichten Lächeln des Mundes,
das von der selbstbewussten Ilerablassung des starken Gottes
zu Kinderspiel zu zeugen scheint, entspricht vollendet der
üppigen Jugend des in der vorigen Tafel gegebenen ganzen
Körpers.
Parischer Marmor. Ueberlebensgross.
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Unßekazuzler Mezsler, I]. 7117-11. 11. Clzr. Hellenixfisrlze Äünzrl.
Die Statue des
Der liegende, mit Lotos und Schilf bekränzte Flussgott lehnt
sich mit dem linken Arm an eine Sphinxfigilr und hält Aehren in
der Linken. Ihn umspielen sechzehn Kinder, angeblich die Per-
sonifikation der sechzehn Ellen, um welche der Fluss zu steigen
pflegt, Sie klettern an seinen Armen und Beinen empor, oder
Scherzen mit einem Krokodil, oder betrachten ein Ichneumon.
Am Sockel vorne verbreiten sich in flachem Relief die hervor-
qnellenden Wasser des Flusses, während an den drei anderen
Seiten Kämpfe zwischen Krokodilen und Flusspferden, wcidende
Rinder, Sumpfvögel und Pygmäen dargestellt sind. Die Gruppe
wurde zugleich mit dem etwas jüngeren und geringeren Gegen-
stück des xTiberx im I6. Jahrhundert bei S. Maria sopra
Minerva in Rom entdeckt, wo beide Werke vor dem Isis-
tempel gestanden zu haben scheinen, Replik aus der ersten
Kaiserzeit. Im Vatikan zu Rom.
Marmor; Ueberlebensgross.
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GÄZÜBVZZ: 1378-1455. Flarentisrlze Kunst. Brann-
Reliejk de: Paradiese: und der Gesetzgeßzzng jllosix.
Das in nebenstehender Vignette gegebene, {427-1447
ausgefilhrte Werk ist zu Weltbekannt, um einer Beschreibung
zu bedürfen. Von den beiden von uns gegebenen Reliefs
stellt das eine eine Reihe von Scenen aus dem Paradiese, die
Erschaffung Adams und Evas, den Sündenfall und die Ver-
treibung aus Eden, das zweite, auf demselben linkseitigen
Thürtlügel befindliCli, die Tafelverleihung auf dem Sinai und
am Fuss des Berges das harrende Volk dar. Vom östlichen
Portal des liaptisteriums zu Florenz.
Bronze. Kleine Figuren.
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-Dz'e östliche Branzetlziire des Bapilltizrizanzs von Florenz.
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LZlClZ della 1400-1482. Florentinixzke Kunst.
Madonna zwixrlzen zwei Engeln.
Maria hält das vor ihr stehende, bekleidete Christkind
das auf einem Schriftband die Worte zeigt: Ego sum lux
mundi, Rechts und links zwei bekleidete Engel mit Lilien-
vasen. Halbiiguren. Nach den Initialen des Papstes Martin V.,
der 1431 starb, wohl kurz vor diesem Jahre entstanden.
Thürlünetle eines Hauses der Via dell' Agnolo in Florenz.
Glasierter Thon, Unterlebensgross.
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Anlonia RQYSZZZZVZO. 1427-012. 1478. Florzntinixche Kumt.
Bildnis der Malleo Palmieri.
Das ungemein charakteristische Bildnis des alten Floren-
tiners ist 14,68 entstanden und entfaltet einen schwer zu über-
bietenden Realismus, wie er auch bei dem Einflusse, den
Donatello auf den auch als Baumeister verdienten Künstler
ausübte, nicht befremden kann. Im Museo Nazionale zu Florenz,
Carrarischer Marmor. Lebensgross.
Skulfrivarenschatz Bd.