ERLÄUTERUN GEN
ZU
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Unßgkannfgyß [Ilgzlyfeyä Yzzlzrlz. v. Clzr. Hzllznistirclze
Ifzznst. Der rag. lrarlrerinirrlze Faun.
Das schöne Werk steht unter den erhaltenen der Nach-
folger des Lysippos obenan. Die markige Gestalt des noch
jungen Repräsentanten der Unkultur liegt mehr als lässig auf
einem Felsblock, den weinschweren, mit dem rechten Arm
gestützten Kopf auf die linke Schulter legend, die Beine ge-
spreizt und so gestellt, dass sie den häufigen Wechsel ihrer
Lage in der Schwüle des ungesunden Schlafes deutlich ver-
raten. Das Kraftstrotzende des Waldmenschen spricht sich
in dem Rumpf wie in den freilich stark ergänzten Armen
und Beinen in einer Weise aus, welche an frischer Lebendig-
keit die Körperbiltlung des Laokooh ebenso übertrifft, wie
der Kopf, der den Rauschschlaf wie das schwere Atmen
vollendet zum Ausdruck bringt. Die Statue wurde unter
Urban VIII. (Barberini). mithin zwischen 1623 und 1644 in
den Gräben der Engelsburg gefunden und stammt wohl von
der Slattienreihe in den Intercolumnien des I-Iadriangrabmals,
welche 587 beim Sturm Belisars auf das Denkmal durch
Vitiges auf- die Belagerer herabgestiirzt wurden (Procop. h.
(joth. I. 19. 22). 1813 für den Kronprinzen Ludwig I. er-
worben. Glyptothek in München.
Parischer Marmor. 2,15 m hoch.
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Unöekannlley jweliSfäß 1. Yrllzrlz. 11. Chr. fhllenirlischa
Ähnxt. ßronzestatzzefle des Apulien.
Da vier erhaltenen Werken, dem Apoll des Museums in
lllantua, dem Apoll mit der Kithara im Pitti, dem Apoll
Mazarin im Louvre und unserer pompejanischen Bronze ein und
dasselbe archaische Original zu Grunde liegt, so muss dies durch
seinen Urheber eine gewisse Berühmtheit gehabt haben. Ob
aber dieser, wie gewöhnlich angenommen wird, Ageladas von
Argos, oder wie Furtwängler (Meisterwerke, 78) will, ein
attischer Schüler des Genannten (Hegias?) war, steht dahin.
Unsere Statue kann auch nicht einfach der Schule des Pasi-
teles zugeschrieben werden, da die archaistische Strömung im
I. Jahrhundert ziemlich verbreitet war. 1853 zu Pompeji
in der Casa del Citarista gefunden. Museum zu Neapel.
Bronze. Halblebensgross
zweiten verbunden war, und dass die vorbildliche Gruppe
vielmehr in einem Gemälde, vielleicht dem von Pausanias I. 20. 2.
im Dionysostempel zu Athen genannten, bestand. Denselben
Gegenstand giebt auch ein campanisches Wandgemälde.
(Helbig, Untersuchungen über campanische Wandmalerei).
Seit julius II. im Vatikan, erst im Belvedere-Garten, jetzt
im Museum.
Marmor. Lebensgross.
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[Wzklzelangelo Buonaroitz. 1475_15o;. Florenlinirrlze
lfunxt. Der Sieger.
Nach dem Entwurf des Juliusdenkmals von 1513 sollten
ausser den Pfeilerfiguren der Gefangenen in den Nischen des
Unterbaues sechs Siegergruppen angebracht werden, welche
Vasari unzutreffend Victorien mit den besiegten Provinzen zu
ihren Füssen nennt. Eine von diesen Nischenfiguren scheint
in dem unvollendeten Sieger erhalten zu sein, der dem zu
Boden geworfenen Gegner das Knie auf den Nacken setzt.
Offenbar hat hier der Künstler den Siegesgott für die weib-
liche Siegesgottheit der Griechen und Römer substituiert,
und so erschiene vielleicht die deutsche Bezeichnung wDer
Siegr passender als xDer Siegen. Ein Wachsmodell im
Kensingtonmuseum und eine Marmorstatue der Ermitage
gehören vielleicht zu dem gleichen Nischenschmuck. Museo
Nazionale zu Florenz.
Marmor. Ueberlebensgross.
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Unäefeannier Meister. X V. yalzrlz. Deulselze Kunsr. Die
Anbetung der Könige.
Das vorliegende Schnitzwerk hat die Mittelfigur, das auf
dem Schoss Mariens sitzende Christkind verloren. Hohen
Reiz entfaltet das Madonnengesicht, und kraftvolle bärtige
Kopftypen geben die ernste Männergeslalt des im Gewand-
saum genannten Melchior und der greise Kaspar, während
der Künstler in Balthasar nach der Wiedergabe des ihm nicht
näher bekannten Mohrentypus strebt. Flügelrelief vom Marien-
altar in der Herrgottskirche bei Creglingen.
Holz. Unierlebensgross.
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Unbgkannfßf MZZZYÄCV, ll. yalzrlz. 21 Clzr. Hellenixlisrlze
Ääuzst. Die rclzlajknde Ariadne
Das vorliegende Werk ist nicht das aus der hellenistischen
Zeit stammende Original selbst, sondern wohl nur eine,
wenn auch sorgfältige, römische Replik des I. Jahrh. n Chr.
Sie scheint aus dem ursprünglichen Zusammenhang einer
Gruppe gelöst, in welcher wohl Dionysos in sympathischer
Betrachtung der Schlummernden dargestellt zu denken ist.
Es ist indes wahrscheinlich, dass unsere Figur nie mit einer
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Yean-Anlozne HOZtüIOH. 1740_182ö'. Frnnzürisrhe Kunsf.
I Bufwzs.
Der berühmte Naturforscher, geb. I707 zu Montbard
(Bourgogne), "f" 1788 in Paris, von Ludwig XV. in den Grafen-
stand erhoben, der Verfasser der Histoire naturelle genärale
et particuliäre I749-S9. 36 Bände, erscheint in diesem
jugendwerke Houdons schon in späterem Lebensalter. Im
Louvre zu Paris.
Marmor. Lebensgross.
Skulßturevzschalz Bd.