ERLÄUTERUNGEN
ZU
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426;
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KVZSZYQS V. jalzrlz. v. Chr. Grieclzixrlzc Jümxt. Herman-
büsle des Perileles.
Die am Brustansatz der Herme mit dem Namen des Dar-
gestellten bezeichnete Büste giebt den athenischen Staatsmann
in mittleren Jahren (bald nach der Mitte des V. Jahrhunderts)
und als Strategos behelmt. Dass Perikles in seinen Bild-
nissen dies Abzeichen seiner kriegerischen Stellung liebte,
wird von Plutarch erwähnt und mit dem Umstand begründet,
dass der grosse Athener wegen seines hohen vZwiebelkopfesr
von einem attischen Komödiendiehter verhöhnt, diese Un-
förmlichkeit in seinen Bildnissen verdeckt wissen wollte.
Man sieht indes doch den zu hohen Scheitel durch die Visier-
löcher des zurückgeschobenen Helms. Die sonst ideale Porträt-
auffassung, die Augenform und die Strenge der Haar- und
Bartbehandlung lassen annehmen, dass das Original unseres
XVerkes noch vor dem peloponnesischen Kriege entstanden
sei, und man ist daher berechtigt, dabei an Kresilas zu
denken, der als der Verfertiger eines hochgeschätzten Perikles-
bildnisses genannt wird (Plin. N. H. XXXIV. 74, F. Helbig,
Führer durch die Sammlungen klass. Altert. in Rom 281).
Mit den vatikanischen Musen bei Tivoli in einer Villa an der
Via Cassia gefunden. Im Vatikan zu Rom.
Marmor. Lebensgross.
mit einem antikisierenden Relief geschmückt ist, das eine
Viktoria auf einer Biga, von Kriegern und Amazonen umgeben,
darstellt. Rings um die Mittelgruppe klagende und trauernde
Frauen und Männer, worunter links Maria von einer Frau
gestützt, rechts ein sitzender Krieger mit einem Kind. lm
k. k. Hofmuseum zu WVien.
Bronze. Unterlebensgross.
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Giovannz" della Robbia 1469-1507, Florentinixche
Kunst. Allegorisdze Gestalien au: dem Fries der Barmherzig-
kcitm.
Schon in Nr. 225, 328, 382 und 388 haben wir Scenen
der sieben Barmherzigkeiten und in Nr. 399 die zwei alle-
gorischen Figuren der Caritas und Prudentia gebracht, denen
wir nun die Gestalten der ]ustitia und Spes folgen lassen.
Ob diese Reliefs von Giov. clella Robbia oder von dem
Vollender des F rieses Filippo Paladini herrühren, ist unsicher.
Am Ospedale del Ceppo zu Pistoja.
Terracotta, bemalt. Unterlebensgross.
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G. Syrlin des Aelteren Sclzule. Ende desXV. jahrlz.
Olmrdeulxclze Aiznst. Allarsclzrein.
422 Der vielbesprochene Wandelaltar, von welchem unten-
UllÖeÄäannfef 111615167. IV. 701117141. Chr. Etrzzriszlze Ääamt. stehende Vignette eine Gesamtvorstellung giebt, wird 174.7
Die wir knpitoliniscile pVäwn und 17.52, wie es scheint, auf Grund der Tradition, in seinen
0' geschnitzten Teilen Syrlin dem Jüngeren zugeschrieben. Dafür
Die Wölfin, nach Stellung und Miene einen Angreifer scheint auch die Inschrift am Levitenstuhl von 14.96 zu
kampfbereit erwartend, lässt in der scharfen Strenge und sprechen, da Syrlin d. A. schon 1491 gestorben ist. Doch
Realität der Körperformen, wie nach der Haarbehandlung fehlt esan Uebereinstimmung mit anderen Werken Syrlins
kaum zweifeln, dass das Werk der systematischen Aufnahme auch sind an dem Schnitzwerk verschiedene Hände ebenso
der griechischen Kunst in Mittelitalien zeitlich vorziufging. zweifellos wie an den gemalten Aussenflügeln und der Rück-
Es ist daher nicht wahrscheinlich, dass die Bronze identisch Seite. In der Mitte ist die Krönung Mariens dargestellt, die
mit jener Liipa sei, welche die Aedilen Gn. und Q. Ogulnius beiderseits stehenden Figuren sind die beiden Johannes, die
i. 295 v. Chr. aus Strafgeldern neben dem ruminalischen äusseren die h. Benedict und Scholastica. Die Predella ist
Feigenbaum weihten. Man darf aber annehmen, tiass in den mit den Halbfiguren Christi und der Apostel ausgefüllt. Hoch-
ersten ]ahrhunderten der Republik die etrurische Kunst in altar der Klosterkirche zu Blaubeuren.
Thon und Bronze so überwiegend war, dass unser Werk Holz, farbig gefasst. Lebensgrosse Figuren.
als etrurisch gelten darf. Die Figuren der
Zwillinge Romulus und Remiis sind Ergänzungen 8' fix?
des Guglielmo della Porta (T 1577). Im h:
I0. Jahrh. vor dem Lateran aufgestellt, 147!
auf das Capitol gebracht, schmückt das Werk U,
jetzt den Saal der Bronzen im Konservatoreri- .1" k;
palast. Y
Bronze. Lebensgross.
"93.
.
(Jlzöekannler flßzzsler. Errte Häljze der Ar; 3.
X111. Yalzrlz. Deutxrliz löznst. Zwei Sliflerstal-uen. l
NVir haben in Nr. 177 und 237 bereits zwei .
Stifterpaare gegeben, welche im Text zu Nr. 278 y, ' "als. .
nachträglich als Markgraf Hermann von Meissen,
Gründer des Bistums Naumburg 1027, nebst Ge- e 72;. -i r;-
mahlin Regelindis von Polen und als Ekkehard 11., cdii 335 llii E ifr siißii
1 1047, nebst Gemahlin um von Ballenstädt be- Q;
zeichnet worden sind. Die in unserer Tafel Dar- 3 7. Äi-ii" i" in u
gestellten sind nach Schildinschriftcn und Nach- il i. [in Jf gib, 1.3; .1 T -
richten links YVilhelm von Komburg, Bruder des ß .3 "f. 4x t 3.„ s
Bischofs Günther von Nauinburg 1079-1089, 515- (13115? 51a?" j- w-iili j,
Sohn Geros und Enkel Dietrichs IL, rechts K __L a. ggf-QM!
Sizzo von Käfersberg (Kevernburg). (Vergl. " i mL-ä-i-Ägi li,
A. Schmarsow, Die Bildwerke des Naumbiirger E; Vati Ä], ßk
Doms. Magdeburg 1892.) Im Domchor von am iäii im iyv..,il' 3 s äP 5M- M? 1; m;
Naumburg a. S. 1; ii, p. ä 11;, E3);
Stein. Ueberlebensgross. 371,1 k? f, u 1' h f 9- a?!
1 I.
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7 "IT" I7.
4-4 4, .7 .
Danaiello, 1386-1466. Florenlinixclze104ml. Grab- fallt"- Cwlixß 07g a5. lfi. I5;
legzmg Clzrixti.
Zwei bärtige Männer und ein Jüngling in
kurzen Tuniken sind im Begriff, den Leichnam
Christi in einen Sarkophag zu Versenken, der Der Hnclirzltnr der Kloslerkzirchn zu Blnieäßizrzn.
Skulpmrensclzatz Hi.