Volltext: Klassischer Skulpturenschatz (Bd. 3)

ERLÄUTERUNGEN 
ZU 
415- 
Polylaleifrj. V. 
Hera Famexe. 
41 5 
v. C121: 
Yahrb. 
Grierlzisrhe 
Iülnsl. 
Die sag, 
Die Annahme Brunns, dass der Herakopf in Neapel mit 
dem chryselephantinen Götterbild im Heratempel bei Argos 
Zusammenhänge, ist zwar nicht sicher erweislich, aber im 
Gegensatz zu der unrichtigen Hieherbeziehung der Juno 
Ludovisi (Tafel 409) so ansprechend, dass wir den Künstler- 
namen in der Ueberschrift wagen durften. Denn der Stil 
stimmt zu jenem, wie wir ihn für die poloponnesische Kunst 
des 5. Jahrh. voraussetzen und im Doryphoros des Polyklet 
und in der Amazone zu Berlin wenigstens in Repliken kennen. 
Das Haar des Marmorwerkes zeigt, dass dessen Vorbild in 
Metall ausgeführt war, worauf auch die einst eingesetzten 
Augen schliessen lassen. Die Büste wurde schon ursprünglich 
als solche, vielleicht erst in augusteischer Zeit gefertigt. Eine 
abgeschwächte Kopie befindet sich im Berliner Museum. 
Aus Palazzo Farnese i. I. 1790 in das Museum von Neapel 
gelangt. 
Marmor. o, 55 m hoch. 
419 
Unbekannler Meister. Anfang m x17. 
deutxrlze Ääznsl. Halqgzsclzniizter Allarsrlzrein. 
Yahrk. 
Der Schrein enthält unter fünf reichen, spätgotischcn 
Baldachinen die Statuen der Gottesmutter, der Apostel Petrus 
und Paulus (rechts), der hh. Hieronymus und Kilian P (links) 
Die Flügel des vormals den Hochaltar der Stiftskirche zu 
Oehringen (Württemberg) bildenden Altarwerks sind ver- 
schollen. Jetzt im Kreuzgang der genannten Stiftskirche. 
Holz, bis auf die Augen unbemalt, Lebensgrosse Figuren. 
420 
Alexander COZÜZ. 1526-1612. Afiederländisrlze Jxfumt. 
T riuuzpheinzug des Kaiser: Maximilian I. in Wien. 
416 
Unöekannler Meister, Zweite Hälfte aß 11. yamz. n. Chr. 
Römische Ifzmxl. Relief 1mm Sarleel der Säule des Antoninu: Pius. 
Das Relief stellt die Apotheose des i. I6! gestorbenen 
Kaisers Antoninus Pius dar. Rechts sitzt Romä. unter 
Trophäen, links der durch den Gnomon des Augustus (Monte 
Citorio) charakterisierte Genius des Campus Martins, in 
welchem Gebiet die im Garten der Casa. della Missione bei Monte 
Citorio zertrümmert gefundene rote Granitsäule errichtet war. 
Der geHügelte Genius der Unsterblichkeit trägt, 'von zwei 
Adlern begleitet, auf seinem Rücken den vergötterten Kaiser 
und dessen Gemahlin Faustina empor. Das Relief schmückt 
eine Seite des Sockels, zwei andere zeigen Kriegsscenen, die 
.s vierte die Inschrift: Divo  Antonino  Aug  Pio  Antoninus  
Aug  et  Verus 'Augustus Filii. Unter Clemens XI.  1721) 
ausgegraben, unter Greogor XVI. durch G. de Fabris 
restauriert. Im Giardino della Pigna des Vatikan. 
Marmor. Lebensgrosse Figuren. 
Nachdem König Mathias Corvinus von Ungarn (1485) 
Niederösterreichs und Wiens sich bemächtigt hatte, gewann 
Maximilian I. in dreimonatlichem Feldzuge das Ganze wieder 
und hielt seinen Siegeseinzug in die Hauptstadt. So lautet 
der Text, welchen Florian Abel in Prag 1560 erhalten hatte, 
um den graphischen Entwurfzu dem vorstehenden sechsten jener 
24 Reliefs, von welchen wir bereits eines in Nr. 228 gegeben 
haben, zu conzipieren. Da aber seine beiden liederlichen 
Brüder Bernhard und Arnold Abel mit der Marmorausführung 
nicht zu stande kamen, trat Alexander Colin von Mecheln 
zunächst als Gehilfe der Abel, seit 1563 aber selbständig 
dafür ein und vollendete die mühevolle Arbeit bereits 1566. 
Am Cenotaph Maximilians I. in der (Franziskaner)Hof-Kirche 
zu Innsbruck. 
Carrarischer Marmor. Kleine Figuren. 
 417 
Bemardo Rossellina, 1409-1464. Flurentiniscbe K444i. 
Die Verkündzlgrung. 
Die nebenstehende Vignette giebt die gegenwärtige, aber 
ungehörige Zusammenstellung der Gruppe in der als Museum 
eingerichteten Kapelle von S. Francesco. Denn die in Stucco 
ausgeführte Wolkenglorie mit Gott Vater, Engeln und Seraph- 
köpfchen ist späteren Ursprungs, Art und Ort der früheren 
Aufstellung ist unbekannt. Der Engel Gabriel hat seine 
Botschaft gesprochen und harrt der Antwort der vom Gebet 
aufgestandenen Maria. In der Kirche S. Francesco zu Empoli. 
Marmor. Lebensgross. 
418 
Agosizno dl Dumm, I4I8-ca. 1498. Ybxkanisrhe K'un.vt_ 
Adarierende Engel. Marmorreliqfiv. 
WVir haben von den Pfeilerskulpturen der in den übrigen 
Reliefs bereits wiederholt behandelten Prachtfassade, von 
welcher die Vignette zu Nr. 351 die Gesamtansicht giebt, 
drei der äusseren Reliefs mit musizierenden Engeln und zwei 
der inneren mit den allegorischen Figuren der Armut und 
Keuschheit (Nr. 369) gebracht und lassen hier von den 
letzteren Reliefs zwei weitere mit adorierenden Engeln folgen, 
deren windbewegte Gewänder jenen der musizierenden Engel 
ganz ähnlich sind. An der Fassade von S. Andrea e Bernardino 
in Perugia. 
Marmor. Unterlebensgross. 
Zu Nr. 417. Marmmgrzgßpe der Verkündigung van Bernardo Rassellina. 
Skulplureuschatz III.
	        
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