ERLÄUTERUN GEN
ZU
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Unbekannter Meister.
Kunst. Die Medusa Ronrianini.
Yahrlz,
Chr.
Grieciul
Tlzälzlg" um 1500.
und die Grablegung
Georg Syrlzh d.
Kunxt. Die [Geuzaänalzzne
Oöerdeutsche
Clzrzh-ti.
Da. in unserem Werke schwerlich ein griechisches Original,
sondern vielmehr eine römische Replik vorliegt, sind Meister
und Entstehungszeit des Originals nicht mit Sicherheit zu
bestimmen. Das Haar lässt an ein Bronzevorbild denken.
A. Furtwängler (Meisterwerke der griechischen Plastik.
S. 325 fg.) schreibt das Werk dem Kresilas zu. Zwei Wieder-
holungen befinden sich im Museo Torlonia in Rom. Aus
Palazzo Rondanini 1808 in den Besitz des Kronprinzen
Ludwig von Bayern gelangt. Glyptothek, München.
Carrarischer Marmor. Ohne (moderne) Platte 0,36 m hoch.
Unter sieben zusammengehörigen Hochreliefs der Passion
ragen die beiden in unserer Tafel gegebenen hervor, beide
mit dem gleichen charakteristisch durchgeführten Figuren,
dem Leichnam Christi, Maria, Magdalena, zwei anderen
h. Frauen, Joseph von Arimathia und Nikodemus. Um 1500
Aus Kloster Zwiefalien. Museum zu Stuttgart.
Holzskulpturen. Unterlebensgross.
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Unäekannter ÄIÄÄSIZ1C 1. yalzrlz. v. Clzr. Ränzisclze Kunst.
Sag. Gruppe der Orest und der Elekfra.
Wir haben bereits zu Tafel Nr. 188, welche eine Parallel-
schöpfung der gleichen Schule. die sog. Gruppe des Orest
und Pylades darstellt, über den Stand der Pasitelesfrage ge-
sprochen und dort auch des hier vorliegenden Werkes ge-
dacht. Wie bei jener nahverwandten Gruppe haben wir es
auch hier mit einem archaistischen Anlehnen an die argivische
Schule (Ageladas) zu thun. Gewiss ist, dass die Jünglings-
gestalt ebenso wie die linkseitige der Pylarlesgruppe auf die
F-igur mit der Künstlerinschrift des Stephanos in der Villa
Albani zurückgeht. Der Gegenstand der Darstellung ist un-
sicher, die landübliche Bezeichnung jedoch nicht ohne einige
Berechtigung. Museo Nazionale, Neapel.
Marmor. Lebensgross.
Leone Leonz, 15o9_159o. Oberitalieniszlze lfunrt. Bronze-
statue Kaiser Karls V.
Das fälschlich dem Pompeo Leoni zugeschriebene Werk,
an welchem dieser doch nur in untergeordneter Weise mit-
gewirkt haben kann, wurde 1549-1553 in Mailand aus-
geführt, .aber erst 1564, somit nach dem Tode des Kaisers,
nach Spanien geliefert. Denn die Inschrift: Leo P. Pomp.
F. Aret. F. kann nur in der Weise verstanden werden: Leo
Pater Pompeius Filius Aretini fecertlnt. Das Standbild des
Kaisers ist bis auf die Fussbekleidung in völliger Nacktheit
ausgeführt, jedoch so, dass der Rumpf mit einem dazu
konstruierten Harnisch bekleidet werden konnte (siehe unten-
stehende Vignetten). Zu Füssen liegt der gefesselte Kriegs-
dämon, der Furor der um den oberen Sockelrand laufenden
Inschrift: Caesaris virtute domitus Furor. (Vgl. A. Ilg, die
Werke Leone Leoni's in den kaiserlichen Kunstsammlungen.
Jahrb. der kunsth. Samml. d. Kaiserhauses.) Aus dem Palast
in Madrid in das Museum des Prado ebenda gelangt.
Bronze. Ueberlebensgross.
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DOYHZIEZZO. 1386-1466. fYurcntinixz-lze Aimrt. Brnnzestniue
de: h. Francisrus.
Von den für den Ilochaltar des Santo in Padua ausge-
führten sieben Bronzestatuen, welche die Patrone der Stadt,
Madonna, Prosdocimus, Ludwig, Daniel. Iustina, Franciscus
und Antonius darstellten, haben wir bereits den letzteren in
Nr. 136. die h. justina in Nr. 322 gebracht und bei ersterer
Tafel die Geschichte des Altars gegeben. (Vgl. A. Gloria,
a. a. 0., p. I5 sq.) An der Chorrückwand von Antonio
in Padua.
Bronze. Unterlebensgross.
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Giov. Fmncesco Queirolo. 1mm de: XVHI. yami,
Italienische 1(unst. Allegarie der Bezfreiung zum Irrtum.
Wir geben das bekannte Werk des barocken Genuesen
als ein Beispiel weitestgehenden technischen Virtuosentums.
Es stellt die Befreiung aus den Netzen des Irrtums durch
den Genius der Wahrheit und des Lichtes dar. Bezeichnet
mit dem Künstlernamen auf dem Teppich links. In der
Cappella Sansevero zu Neapel.
Marmor. Lebensgross.
die aänehnzbare Rüstung.
Zu Nr. 347-
Branzestatuz Karlx
Rüstung (Bekleidet.
Skulgiturvnschczfz III.