Volltext: Klassischer Skulpturenschatz (Bd. 2)

ERLÄUTERUN GEN 
ZU 
157" 
162: 
157 
Werlesiiitle des Plzzdzas. Zweite Hiwi f!" K yallrhlllv. 
Chr. Atlirrlze Kunst. Relief" vom Narllfnwe d" Cella es 
PIITÜIKMDJZ.   d 
Weiteres Stück des in Taf. 73 (iivobei Beschreibung d"; 
Ganzen) gegebenen Friesteiles, Jünglinge vor Besteiglpliä den 
Pferde beim Fcstzuge der Panathenäen darstellend.  das 
von Lord Elgin erworbenen Skulpturen des Parthenon m 
Britische Museum zu London gelangt. 
Hymettischer Marmor. 0,95 m hoch 
i 58  
Unäekazznler [lleisler der I. Hiißle dßS [V yallyih 
71 CÄV. Grieclzixclze Äümst. Bildnisbürte einer unbßßllnnlß" 
Griechen. d 
Der e e e {o f mit der dünnen Tänie im Haag. 6m 
Vollbai-tguädb dltfml etlivas breiten aber noch nicht greisen- 
haften Zügen, auch ohne die Kennzeichen von Blindheit in 
den normalen Augen, galt eine Zeit lang als BildnisHomeii-s. 
Allein der Typus ist ein wesentlich anderer als Jenerhßr 
Gruppe von 23 gesicherten Homerbildnissen, unter WEC 92 
daS Exemplar von Sanggoiiei das hervorragendste ist. Noc 
mehr weicht er von einem zweiten in sieben Wiederholungen 
vertretenen Typus (Hauptwerk die Herme im Kilpllol) atfj i?" 
den sich früher der Name des Apollonius von '1yana knup te 
und der seit Visconti irrtümlich für Homer in Anspruch ge- 
Ilßrnmen worden ist. Sicher ist aber, dass es sich bei unserem 
YVerk um das Bildnis eines Dichters oder PhilOSOPhCn handfllg 
und dass in dem Typus eine Persönlichkeit zu sluchenahsäi 
welche jener des Homer an Bedeutung zu!" Seiler la- Part in 
gestellt sein musste, sonst würde er nicht noch 18:1 die 
n. la vielleicht in 11 Exemplare", V0" Welche" Wil d n 
50g. Hoxnerherme in Neapel die hervorrilgenstliä vor anhe 
sein. Es wurde deshalb an Hesiod gedacht" "eben welc am 
SoPhokles in höherem Alter in Betracht kommen koinla 
Vergl. I. J. Bernoulli, xlkonographischesr. Jahrbzd. la's- 
deutschen arch. Inst. 1896, S. 167 fgl In der samm ung 
JElCObSCIl, Glyptothek Ny-CarlSbßTg in Dänemarlg 
Marmor. Lebensgross. 
160 
[llzklzelozzo jllzckelozzz, 1396-1479. Florcntinisclze Ä'u1z:t. 
Mzlrlnarzrtatue des Erlösers (A) vom Aragazzi-Graöznal in 
Montejrulciana. 
Die bärtige Gestalt mit dem Manteltuch über dem nackten 
Körper wird als Gott Vater, als Erlöser und als Apostelfigur, 
mit Bezug auf den Taufnamen Aragazzis und wegen des an 
der Rechten sichtbaren für einen Messergriff passenden Loches 
als Bartholomäus  Stegmann Michelozzo di Bartolommeo 
1888, S. 32) erklärt. Der Dichter und Gelehrte Bartolommeo 
Aragazzi, Sekretär und Camerlengo des Papstes Martin V., 
bestellte das Grabmal 1427, mithin zwei Jahre vor seinem 
Tode  doch wurde das Werk erst 1436 vollendet. 
Beim Umbau des Domes zerstückt, lässt sich das ganze 
Denkmal nicht mehr sicher rekonstruieren. Unsere Figur 
befindet sich jetzt an dem Pfeiler zwischen dem Haupt- und 
Sakramentsaltar des Doms von Montepulciano. 
Carrarischer Marmor. Ueberlebensgross. 
161 
Mkkelogga Mzzßelozgz", 1396-1479. Floreutiuische Ääznst. 
Zwei arlorierende Engel vom Aragazzi-Gmbma! in Jllante- 
pulciano. 
Die beiden, die Hände auf der Brust kreuzenden Engel 
in Halbfigur scheinen dem Tympanon des Grabdenkmals an- 
gehört zu haben und beiderseits vor einem Madonnabrustbild 
mit Christkind angebracht gewesen zu sein. Der übrige 
Schmuck des Grabes ist, wie die vorstehende Erlöserligur, ver- 
schleppt noch im Dom zu Montepulciano, so die liegende 
Figur des Bartolommeo Aragazzi links vom Haupteingang, 
zwei Relieis des zerstörten Sarkophags an den zwei ersten 
Pfeilern des Mittelschiffs, ein Puttenfries an der Predella des 
Hauptaltars. Die Engel sind in das South Kensington Museum 
zu London gelangt. 
Carrarischer Marmor. Lebensgross. 
159 
Unöeleannter Meister des XIII Yakrk. Franzörirßhß 
Kunst. Propketenßärzzr. 
Der dem Namen nach nicht zu bestimmende Prophet ist 
auf einer Bank sitzend dargestellt. Er legt das mit einer 
Kappe bedeckte, träumerisch sinnende Haupt in die Rechte, 
den Arm auf die Seitenlehne gestützt, während die Linke auf 
dem Knie ruht. An der Westfassade des Doms von Reims. 
Stein. 2,x0 m hoch.  
x62 
Cluzrles Aniozäze Coyzevox, 1640-1720. ßöunzösisclze 
lfunst. jllarmoräüxte des zllaler: Pierre Zllzgnard. 
Der unbärtige, hagere Kopf. des 1612 geborenen, 1695 
gestorbenen Malers, den Ludwig XlV. 1658 aus Rom berief 
und nach Lebruns Tode (1690) mit Ehren überschüttete, 
trägt eine Lockenperücke, die Büste ist über dem oEenen 
spitzengesäumten Hemd von einer Manteldraperie umfasst 
Marmorbüste. Lebensgross. 

	        
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