Volltext: Klassischer Skulpturenschatz (Bd. 2)

ERLÄUTERUNGEN 
ZU 
233" 
288 
2 8 3 
Unöefmnntw jldzzkzer, 112-111. ylthfll. 11. 0111-. Griftllixtllz! 
Iäzmt. Drei T lzanßgurinen aus T anagra. 
Die erste der beiden weiblichen Gestalten trägt offenes 
Lockenhaar, eine kurzärmelige gegürtete Tunika, das Himatiori 
über die linke Schulter gehängt und um das rechte Hand- 
gelenk gewickelt, und in der gesenkten Rechten den blatt- 
förmigen Fächer. Das Haar war braun, das Nackte fleischfarbig, 
das Himation blassrot mit schwarzem Saum, die Tunika 
unten schwarz gesäumt, der sichtbare Schuh rot.  Die 
zweite Figur hat das Himation über Kopf und Hände ge- 
zogen. An diesem sind Spuren von Blassrot und von 
schwarzen Säumen, am Gesicht von Fleischfarbe.  Die dritte 
Figur stellt einen Epheben dar, bekränzt, den nackten Körper 
nur in seinem unteren Teile in ein Manteltuch gehüllt, in 
der Rechten ein Gefäss tragend, welches für einen Käfig, 
für eine Laterne und für einen Schulsack gehalten worden 
ist. Der Kranz war blau, das Haar braun, das Nackte 
blassrot, der Mantel lila gefärbt, das Gefäss rot gestreift. 
Aus Tanagra. Vgl. Nr. 259, Die beiden ersten Figurinen 
in der Sammlung Bellen zu Rouen, die letztere in der 
Sammlung Greau in Paris. 
      
entstanden, in welchem Jahre der durch seine Arbeiten an 
der Kaisertumba zu Innsbruck bekannte Künstler in Wien 
erschienen war. 
Holz. Kleine Figuren. 
286 
Adfißell (2,76 F 16.65, Um 1560 bis nach 1627. Niederländisrlz- 
italisnisrlze [Ömsä Bruuzebiis? [Kaiser Rudolfs II. 
In unserem Werke um vier Jahre älter erscheinend als 
in der unter Nr. 263 beschriebenen Halbfigur von der 
gleichen Künstler-band, erscheint der kunstliebende Kaiser 
in etwas weniger idealisierter Gestalt. Auch ist von der 
Prachtrüstung nur ein Bruchteil zu sehen, da das Bildnis 
nur mehr als Büste gegeben ist, deren Postament rückseits 
aus einer Gruppe mit zwei sitzenden weiblichen Figuren 
und einem Adler geschmückt ist. Auf der Rückseite 
der Plinthe befindet sich die Inschrift: Adrianus Frie; 
Hagensis fecit 1607. Aus der Prager Kunstkammer Rudolfs II. 
durch Kaiser Mathias in die Wiener Schatzkammer über- 
geführt. Ietzt in der II. Gruppe der kaiserlichen kunst- 
historischen Sammlungen zu XVien. 
Bronze. Lebensgross. 
 
 
287 
 
M910 da FZ.eSOZe_ 1431-1484. Florentizzische lfzuzst. Marmor- 
äüxte dar Ixotta Illalatestzz. 
 de Yzmi. 
lz. ßruna. 
f 1614. Spanische 
Äüanst. 
Holzshztue de: 
Der feinempfundene Kopf mit dem durch eine Brokat- 
haube gedeckten Haar, der schlanke Hals und die 
Behandlung der in ein Brokatkleid gehüllten Büste ent- 
spricht so sehr gesicherten Bildnissen des Mino da Fiesole, 
dass man nicht zweifeln kann, dessen Namen an die Stelle 
des gewöhnlich für den Urheber des Werkes genommenen 
Benedetto da Majano setzen zu müssen. Im Camposanto zu 
Pisa. 
Carrarischer Marmor. Lebensgross. 
Der in seiner Ordenstracht dargestellte Stifter des Kart- 
häuserordens, der gesenkten Hauptes das Kreuz erhebt, 
während er in der Linken ein offenes Buch hält, verrät viel 
weniger von der italienischen Schule des Künstlers als von 
dem der spanischen Plastik eigenen realistischen Zuge. 1m 
Museum zu Valladolid. 
Holz. Bemalt. Lebensgrosse Figur. 
 285 
Alexander Colin. 1526-1612. Vliiuziscbe Awmz. 2111.11 
111111111717...  
Das eine der beiden Reliefs giebt die Scene aus der 
römischen Urgeschichte in barock üppiger WVeise, wobei der 
Hintergrund mit der Stadt Rom jeder archäologischen Basis 
entbehrt.  Das zweite Relief stellt eine Römerschlacht 
dar, aus deren Gewühl eine nähere Zeit- und Ortsbestimmung 
nicht ersichtlich wird. Die Reliefs scheinen nach 1574 
Yolzavm Peter Melclzzor. 17410)  Deulsclze 
Ifunst. ßndevgrzqäjren. 
Die eine Gruppe der beiden niedlichen Nippes stellt ein 
Mädchen mit einem Eierkorb dar, welches, neben einem 
kleinen Mädchen am Boden kniend, in einen von einem 
Knaben bedienten Guckkasten blickt.  Die andere Gruppe 
zeigt eine junge Mutter, einem auf ihrem Schoss liegenden 
Kinde die Brust reichend, während ein anderes Kind neben 
ihr in Schlaf versunken in einem Kinderstühlchen sitzt. Im 
National-Museum zu München. 
Biscuitmasse 0,15 und 0.19 m hoch.
	        
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