ERLÄUTERUN GEN
ZU
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7276:
2 7 r
Uyzöelaanyzzer Makler, Z. Yalzrlz. 11. Clzr. [Cäzuirräe Kunst.
Sarkojrlzagreligf mit einem Bacclzurzug'
Das vorliegende für den Vorderteil eines Sarkophags
bestimmte Relief stellt den auf Sarkophagen häufigen Hoch-
zeitszug des Dionysos und der Ariadne dar. Derselbe wird
angeführt von einer Mänaden- und Satyrengruppe, von
welcher die voranschreitende Mänade das Tambourin schlägt,
der folgende Satyr, von einem Panther begleitet, Kanne und
Schale trägt, die zweite Mänade mit einem Gefäss in den
Händen nach einem folgenden Satyr umblickt, der im Tanz-
schritt die Doppelflöte bläst. Das Panthergespann des
Brautpaares wird von einem vorausschreitenden Panisken
geführt und von einem Satyr mit der Hochzeitsfackel be-
gleitet, während ein Eros leierspielend auf einem der Tiere
reitet. Die Gottheiten sitzen einander zugekehrt auf dem
vierrädrigen Wagen. Aus einem Grabmal bei der Caecilia
Metella in Rom. In der Antiken-Sammlung der Kgl. Museen
in Berlin.
Griechischer Marmor. 0,74: 2,05 m.
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Unägkanniß? ßlßlijfßr, Aujiurg des X V1. Yalzrlz Oberdeutvrll:
Kunst. flillmzelfalzrf um! Ähimuzg jllarizrzx.
In der unteren Hälfte der Tafel stehen und knien die
Apostel um das offene und leere Grab Mariens. Oben in
einem stilisierten Wolkenkranz mit Engeln und Seraphköpfen
kniet Maria auf einem Regenbogen, wäirend Gott Vater und
Christus, auf einem zweiten Regenbogen sitzend, die Krone
über das Haupt Mariens halten und darüber die Taube
schwebt. Nach einem Dürerschen Holzschnitte. Gegen-
stück zu einer gleichfalls einem Dürerschen Vorbilde ent-
lehnten vGeburt Christi: in gleichem, oben bogenförmigem
Rahmen. Kestenholz im Elsass.
Holzrelief. 1,40:0,9o m.
275
Unbekannter Jllezlvler. XVI. 7011m. Olzerzirzztsrlze Ilüznsl.
Der lz. Georg.
272
Luca dßlld ROÖÖZQL 1399-1482. ßYarezztinii-rlze liämst.
[llarnzarrelicfs der Plzilasapllie und der Rerlzenlelenst.
Von den fünf Reliefs, mit welchen Luca. della Robbia die
von Andrea Pisano ausgeführten "Allegorien der Erfindungen
und Künste am Campanile von Florenz abschloss, geben die
auf unserer Tafel dargestellten die Philosophie und die
Arithmetik wieder, während die drei anderen Orpheus,
Tubalcain und die Grammatik enthalten. Das erstere zeigt zwei
Philosophen in Disputation begriffen, wobei der eine (links)
auf ein Buch weist, der andere mit lebhafter Gebärde auf
den ersteren einredet. Im Relief der Arithmetik schreibt
eine Figur auf eine Tafel. während die andere, wie die erste
orientalisch gekleidet, an den Fingern zu zählen scheint. Die
Entstehung der Tafeln fällt in die Zeit unmittelbar nach
Vollendung der Cantoria des Doms. Am Campanile des
Doms zu Florenz.
Carrarischer Marmor. Unterlebensgrosse Figuren.
Das Epitaphrelief zeigt den gerüsteten h. Georg zu Pferd,
im Begriff, dem sich über der zersplitterten Lanze windenden
Drachen mit dem Schwerte den Todesstoss zu versetzen.
Hinter dem heiligen Ritter auf halber Höhe der den Hinter-
grund bildenden Hochburg kniet die h. Margaretha im
Gebete, vor ihr steht das Lamm. In dem steilen Giebel
oben befindet sich ein Wappen senkrecht geteilt und mit
horizontaler Binde darüber. An den Seiten sieht man noch
die Angeln, in welchen die den Verschluss des Reliefs
bildenden, jetzt verschwundenen Doppelflügel hingen. Aus
dem Domkreuzgang zu Eichstädt in das Nationalmuseuin zu
München gelangt.
Solenhofer Kalkstein. Unterlebensgrosse Figur.
276
725m 00247072. f 1572. Französixclre ÄQznxI. Dizzna von
Poilier: alx Göltin Diana.
373
14570512710 d; Dußßza 1418 bis naclz 1481. T axkarzirclze
Ifzmst. jllznxiziererlzle Engdgestalten.
Auf Tafel 266 wurde die rechtsseitige Gruppe zur Seite der
Glorie des h. Bernhardinus gegeben, von welcher sich unsere
linksseitige nur in Nebendingen unterscheidet. Vgl. die
näheren Angaben nebst der Vignette zu der genannten
Tafel. Vom Tympanon (vgl. Textvignette zu Tafel 266) der
Kirche S. S. Andrea e Bernardino zu Perugia.
Carrarischer Marmor. Unterlebensgrosse Figuren.
Das berühmte NVerk giebt das Bildnis der Geliebten des
Königs Heinrich II., geboren als Tochter des Jean de Poitiers,
Seigneur de Saint-Vallier 1499, vermählt 1512 mit Louis
de Brezö Comte de Maulevrier, verwitwet 1531, gest. 1566.
Sie erscheint als die gleichnamige Göttin der Jagd neben
einem Hirsch auf dem Boden ruhend, von zwei Hunden
umgeben, und hiilt einen Bogen in der Rechten. Einst zu
einem Brunnen des jetzt zerstörten Schlosses Anet gehörig.
das Heinrich II. seiner Geliebten durch Philibert Delorme
hatte erbauen lassen. Museum des Louvre in Paris.
Marmor. Lebensgross.