ERLÄUTERUNGEN
ZU
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Unöekannler Makler, Anfang de: 11. yakrlz. v. Chr.
Hellenisiixclze Kunst. Marmorkapf Bildnis Antiorhu: 111.,
des Grauen.
Das treffliche Bildnis des syrischen Königs Antiochus III.
(222-487 v. Chr.) steht durch die Vergleichung der Profil-
ansicht mit den Münztypen des Königs ausser Zweifel. Der
Kopf, wegen einer gewissen Aehnlichkeit des seleucidischen
mit dem julischen Geschlecht vormals mit Cäsar identifiziert,
und als solcher von Napoleon III. aus dem Besitz des Conte
Pepoli erworben, befand sich bis 1370 in den Privatzimmern
des Kaisers und wird seit 1873, nachdem die gefälschte
Harnischbüste beseitigt worden, 1m Louvre bewahrt.
Marmor. Lebensgross.
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62005171712 P2312720, f nach 1328. Alttasleanixzhe Aümxt.
[llarwmrreliqf der Darbringzang im T emjßel.
Von den Brüstungsreliefs der ehemaligen Kanzel der
Kathedrale zu Pisa wurden bereits drei mit den Darstellungen
der Geburt Christi, der Anbetung der Könige und des beth-
lehemitischen Kindermordes in Nr. 218, 202 und 238 gegeben.
Die vorliegende Tafel giebt in der Hauptscene die Dar-
bringung im Tempel. Links vor dem Altar steht Maria, dem
Simeon das Kind darreichend. Hinter Maria folgt Joseph,
ein Lamm im Arme, während links vier ältere und jüngere
Frauen, rechts neun bärtige Männer dem Akte anwohnen.
Zwischen den beiden Gruppen im Hintergrunde erscheint der
Tempel in Gestalt eines gotischen Baptisteriums. Rechts im
Vorgrunde sieht man einen Engel den schlafenden Joseph
mit dem Befehl zu schleuniger Flucht wecken, unmittelbar
daneben rechts aber die Flucht nach Aegypten selbst, näm-
lich Maria mit dem Kind auf einem Esel sitzend, welchem
ein Engel führend vorangeht und Josef folgt. Im Museo
civico zu Pisa.
Carrarischer Marmor. 0,90: 1,30 m.
steht dahin. Die Ausführung in Marmor stammt jedenfalls
von Lorenzetto di Lodovico, Architekt und Bildhauer von
Florenz, geb. 1490, T 1541. Nischenligur und Seitenstück
einer Statue des Elias. In der Chigikapelle von S. Maria
del Popolo zu Rom.
Marmor. Lebensgross.
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Unßgkgnnigr jllgzlvteya XV]. 71111141. DEIUIIÄYC Khnst.
Sleinaltar mit der Dreffaltzlgkeit und Hkilzyeßz.
Der dreiteilige Altaxaufsatz zeigt im Mittelrelief die Drei-
faltigkeit mit dem Gekreuzigten im Schoss des Vaters und
der oben schwebenden Taube des h. Geistes, umgeben von
den Leidenswerkzeugen, welche zum Teil von Engeln gehalten
werden. Im seginentförmig abschliesenden Tyrnpanon darüber
steht gleichfalls in Hochrelief der h. Gereon mit Schild und
Fahne, an der Umschrift als Thebe(a)e legionis dux unter den
christlichen Rittergestalten unterscheidbar. An den Seiten-
teilen links und rechts stehen Maria und Johannes mit ent-
sprechenden Inschriften, unter welcher das Eichstädtische
Wappen und NVappenhelme. Im Tympanon befindet sich
die Iahrzahl MDXLVIII. Aus Moritzbrunn bei Eichstädt.
Nationalmuseum in München.
Solnhofer Kalkstein. Unterlebensgrosse Figuren.
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Unäekamzter jllkzster. XVII]. yalu-z. Dänin]!!! Kam-t,
Yizufvtein.
Das interessante Rokokowerk zeigt das marmorne Tauf.
becken umgeben von Engelgestalten, welche im Begriff
scheinen, eine grosse Decke über das Becken zu ziehen. Auf
dem Deckel befindet sich eine Schnitzgruppe, die Taufe
Christi durch Johannes in kleinen Figuren darstellend. Im
Münster zu Freiburg i. B.
Marmor. Deckel Holz. Die Engeliiguren lebensgross,
zss
Rafaele Sanli, 1483_-1520. [talienzkrlze liizmt, Älarwor-
statzm der 912mm.
Der jugendliche Jonas, der ein Manteltuch über die linke
Schulter ziehend auf dem Seeungeheiler sitzt, ist der Erlindung
nach wahrscheinlich ein Werk Raphaels, Welchem die Gestalt
im ganzen wohl entspricht, die auch ganz ähnlich in einem
Rundrelief der Loggien des Vatikans wiederkehrt. Ob aber
Raphael auch über die gezeichnete Skizze hinaus, nämlich
an der Ausführung des Thonmodells sich beteiligt habe,
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ygan ßapfzlqfg Lemoyna 1704-1778. Französisch Kunxt.
Mzzrmorbüsze der [Cdnzlgin Mariz Anloinellv.
Das Bildnis der unglücklichen Königin von Frankreich,
geb 1755 als Tochter des Kaisers Franz I. und der Maria
Theresia, T 1793, stammt aus deren jüngeren Jahren und ist
wohl bald nach 1770, dem Jahre ihrer Vermählung mit
dem Dauphin von Frankreich, nachmals Ludwig XVL, ent-
standen. Das Bildnis trägt am Hinterhaupt lange Zöpfe
und zeigt die Brust in ein Idealkostüm gehüllt. Im kunst-
historischen Hofmuseum zu Wien.
Marmor. Lebensgross.