ERLÄUTERUN GEN
ZU
229"
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229
(fzzbekannler Meister. Ziveite Halm des IV. 7,11m. v. C7272
Griechische jYumf. Marlnorlzerzne Alexander de: Grasxen.
Obgleich Kopf und Bruststück von einander getrennt und
im Bruch nicht mehr genau aneinander passend gefunden
worden, scheint doch die ursprüngliche Zusammengehörigkeit
kaum zweifelhaft. Auf dem Bruststück befindet sich die
Inschrift: Zälxägavöpoc, (Inlirmotv Maxeö (öviog) in Charakteren
der hellenistischen Zeit. Nase und Teile der Lippen ergänzt.
Da sich die Tradition von dem Monopol des Lysippos auf die
plastische Wiedergabe Alexanders als unhaltbar herausgestellt,
sind wir auch nicht sicher auf eine Marmornachbildung nach
einem lysippischen Original gewiesen. 1779 bei Tivoli durch
Cavaliere Azara gefunden und Bonaparte geschenkt. (Vergl.
Friederichs-Wolters, Gipsabgüsse Nr. 1318. P. Arndt, Griech.
u. röm Porträts Nr. X81, 132) Im Louvre zu Paris.
Marmor. Lebensgross.
in die Linke gestützt. Die Figur gehört zu der Reihe von
Prophetengestalten, von welchen bereits drei in Nr. 105, 195
und 201 gegeben worden sind. An der Westfassade der
Kathedrale von Reims.
Stein. 2,10 m hoch.
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Donalellü, 1386-1466. Florentinische Kunst. Bronzerelicfx-
111i! nzusiziereazden Engelleindem.
Unsere Reliefs geben vier geigende, lautenschlagende
leierslaielende und Hötencle Engelkinder, zu der Serie vor;
zwölf Bronzereliefs ähnlicher Darstellung gehörig, von welcher
bereits acht in Tafel 113 und x78 gegeben worden sind.
In der Hauptsache wohl von Gehilfenhand ausgeführt und
1449 an Donatello bezahlt. Am Hochaltar von S. Antonio
(il Santo) in Padua.
Bronze. Unterlebensgross.
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Unäeßannlgy Mgzsier, Erstes Yalzrlz. v. C711". Griechische
Kunst. Der rog. T 01m de: Belvedere.
Die mächtige Gestalt, leider sehr verstümmelt, sitzt auf
einem Felsblock, über Welchen das Löwenfell gebreitet ist.
Der Künstlername auf dem Block, Apollonios des Nestors
Sohn von Athen, nach dem Schriftcharakter auf die Spätzeit
der hellenistischen Periode hinweisend, giebt zwar einen
attischen Urheber des Werkes, allein wir glauben trotzdem
noch an ein lysippisches Vorbild, und halten das Werk nach
seiner hohen künstlerischen Bedeutsamkeit dem sikyonischen
Künstler sogar für näherstehend als die farnesische Herakles-
statue des Glykon im Museum zu Neapel, womit wir übrigens
Nachwirkungen der phidiasischen Art nicht ausgeschlossen
erklären wollen. Wie der Torso zu ergänzen sei, ist zweifel-
haft, wir würden jedoch die Petersensche Annahme eines
leierspielenden Herakles der Hasseschen eines ruhenden
Herakles, welcher das Haupt auf die rechte Hand, die Linke
auf die Keule stützt, vorziehen. Gegen beide ist Sauers
Erklärung, wonach es sich überhaupt nicht um einen Herakles.
sondern um Polyphem handelt (Sauer, Torso von Belvedere)
zu erwähnen. Der Torso wurde zu Anfang des I6. Iahrh.
an der Stelle des einstigen Pompeiustheaters, jetzt Campo di
FIOTH gefunden und gelangte in das Belvedere des Vatikan
zu Rom.
Marmor. Etwas über Lebensgrösse.
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[Wzkkelozzo Mzkllvelozzi. 1396-1479. Florenlilzixclle Kunst.
Marmarslatue eine: Engel: vom Aragazzi-Gralnzzal.
Der Engel lässt in der gepressten Haltung seiner derb.
realistischen Arme den Zwang durch die Räumlichkeit, für
welche er ursprünglich bestimmt war, vielleicht auch durch
die dimensionalen Schranken des verwendeten Marmorblockes
nicht verkennen. Das von beiden Händen gehaltene Gefäss
ist verstümmelt. Eine andere Engelgestalt desselben Grab-
mals brachten wir in Nr. 2I4, eine weitere Statue und zwgi
Engelhalbligilren ebendaher in Nr. 160 und x61, Woselbgt
auch der Geschichte des 1436 vollendeten Werkes gedacht
ist. Im Dom zu Montepulciano.
Marmor. Lebensgross.
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Unöekannter Jlleister. X11]. yaxv-k. Französische Kunst.
Prnplzetenßgur.
Auf einem Rebstock und von dessen Ranken umschluniien
sitzt ein jugendlicher Prophet schlafend, das bekränzte Haupt
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H6Z7ZS ßriiggemann. m. 1470-4528. Dezetsclze Kunxt.
Abralzanz und 1lllelchisedek. Das Pamalzßst. Holzreliefv.
Wiiyhahen in 'l':1fel I67 bereits zwei von den Relief-
tafeln des Altarwerkes gebracht, die Grablegung und Limbus-
fahrt Christi darstellend, und dazu die Geschichte des Schreins
und seines Meisters nebst einer Vignette des Ganzen gegeben.
Die jetzige Tafel führt nun zwei Relieffelder der Predella
vor, die Brod- und XVeinspende des Melchisedek, Priester-
könig von Salem, an den siegreich heimkehrenden Abraham
(erstes der vier Predellenreliefs links) und das Passahfest vor
dem Auszugs aus Aegypten, mit Moses an der Spitze der
Tafel umgeben von den mit YVanderstäben bewahrten Israeliten
(letztes Relief derselben Reihe) vor. Um 152i vollendet.
Dom zu Schleswig.
Holzreliefs, unbemalt. Kleine Figuren.