Volltext: Klassischer Skulpturenschatz (Bd. 2)

ERLÄUTERUN GEN 
2II 
Unäekannler [Ilezlvter (Kalamzkzßj. Ente 1112526 des 
V. Yalzrlz. 71. Chr. Attzlvrlze ffunxt. Der wg. Apoll auf dem 
Onzplzalos. 
ponierten thronenden Figur über dem Löwen, vielmehr auf die 
Entwicklungsphase der Zeit des Giovanni Pisano als auf jene 
des Niccolö. In der Unterkirche von S. Francesco zu Assisi, 
Marmor. Unterlebensgrosse Figuren. 
Dass die vorliegende Statue einen Apoll darstellt und 
nicht zu der Klasse der Siegerstatuen gehört, ist zwar nicht 
gesichert, aber wahrscheinlich, wenn auch die Verbindung 
derselben mit dem allerdings unmittelbar neben ihr gefundenen 
Omphalos (von Delphi) sich wenig glaubhaft darstellt. Vor- 
läufig ist auch die Vermutung, dass die Statue identisch sei 
mit dem Apollon Alexikakos (Unheilabwehrer) des Kalamis 
noch keineswegs genügend belegt, doch erscheint die Er- 
gänzung des linken Armes mit dem Bogen, des rechten mit 
dem Lorbeerzweig, wie attische Münzen den Alexikakos geben, 
wohl möglich. Uns erscheint auch diese Zuteilung wahr- 
scheinlicher als jene, welche die Statue mit Pythagoras von 
Rhegion in Verbindung bringt, jedenfalls aber darf nach 
Fundort und Kunstcharakter an der attischen Entstehung 
wie an der Zeit des Kalamis festgehalten werden. 1862 im 
Dioysostheater am Fuss der Akropolis von Athen gefunden. 
Nationalmusenm zu Athen. 
Marmor. Lebensgross. 
214 
Mjghglggzg Migkelaggi, 1396-1479. Flurmziniirlze Kämme 
llfarrnarrtatue eine: Engel: 2mm Aragzzzzi-Grabzzzal. 
Wir haben von dem in seinen plastischen Bestandteilen 
aufgelösten Grabmal des Dichters und Staatsmannes Aragazzi 
im Dom zu Montepulciano bereits den Erlöser und zwei Engel- 
halbfiguren in Nr. 160 und 161 gebracht und dazu die Ge- 
schichte des 1436 vollendeten Denkmals gegeben. Wie der 
Erlöser der traditionellen Gestalt Christi wenig entspricht, 
so linden wir auch in unserer Engelstatue eine, dem Typus 
eines Engels wenig gerechtwerdende männliche Gestalt. 
Die Figur scheint nach dem erhaltenen Fragment in ihren 
Händen als Lampadophor gedacht gewesen zu sein. Im Dom 
zu Montepulciano. 
Marmor. Lebensgross. 
2 I 2 
Unäelaannter Makler. E7312 Häwe de: 111. jßzhrlr. v. 
Hellenixtisrlze Kumt. Alarmorhevvne des Plziletairo: 
Perganzon (B)  
Clzr. 
71072 
Der früher für Attilius Regulus genommene Dargestellte 
ist, freilich nicht mit voller Sicherheit, als Philetairos von 
Pergamon (Statthalter 284-281, selbständig 281-263 v. Chr.) 
erkannt worden. (Gercke, Bonner Studien 1890, S. 139 ff. 
P. Arndt, Griechische und römische Porträts Nr. 107 und 108.) 
Mit dem Bronzekopf des Seleukus I. Nikator in der sog. 
Villa der Pisonen zu Herculaneum gefunden. Museo Nazionale 
zu Neapel. 
Marmor. Lebensgross. 
2x5 
Unöekannter MÄSTEV. Zweite 
Oberdeutsclze 16:11:22 Holzstatuen 
lz. Anlunius Eremila. 
fliiwe de: XV. 
de: h. KYZian  
ffahrlz. 
und (im 
Die beiden Figuren gehören zu den sechs Holzstatuen. 
welche den 1466 entstandenen Schrein des Herlenschcn 
Hochaltars füllen. Wir haben von Inhalt und Urheberschaft 
des plastischen Teiles des Altars schon zu Tafel 192 ge- 
sprochen und dort auch dessen Gesamterscheinung in einer 
Vignette gegeben. Unsere Bestimmung der Figur des Bischofs 
als Kilian beruht lediglich auf dem Umstande, dass der 
h. Kilian Patron der Würzburgischen Diözese ist. Am Hoch- 
altar der St. jakobskirche zu Rothenburg o. T. 
Holzschnitzfiguren. Lebensgross. 
213 
Fuccio ßbrentinofr"). Zweite 1112911111,- x111. 71111111. Floren- 
tiniscbe Kunri. Grabmal einer jFönzlgrin zum Cypem. 
Vasari, im Leben Niccolö und Giovanni Pisanos, erzählt 
von dem nächst Niccolö besten toskanischen Bildhauer iener 
Zeit, einem sonst unbekannten Florentiner Fuccio, dass er 
das in vorliegender Tafel gegebene Grabmonument xder 
Königin von Cyperm gefertigt, ohne übrigens den Namen 
der Königin selbst anzugeben. Dagegen nennt zwar die 
Chronik von S. Francesco-in Assisi, welche gleichfalls von 
dem Grabmal spricht, die Königin xEcubae, allein eine 
solche scheint es nicht gegeben zu haben. Der Kunst- 
charakter deutet, abgesehen von der sehr ungeschickt kom- 
2 1 6 
Unägkannzgr jmgzlczer, Ende des XV]. yßlifll. Fazmzäszlvclze 
Kunst. Die h. drei Kiinzge. 
In einem ruinosen Renaissancegebäude kniet Maria 
adorierend vor dem in einem Korb gebetteten Christkinde, 
welches die beiden ruhenden Tiere mit ihrem Atem zu er- 
wärmen scheinen. Links von Maria naht ein Engel, während 
hinter ihr Hirten und Hirtinnen herzudrängen. Rechts nahen 
mit ihren Gabengefalssen die drei Könige, hinter welchen 
das Gefolge mit Pferd und Kamel sichtbar wird. In der 
Kirche St. Nicolas zu Troyes. 
Steinrelief. 1,35 m hoch, 2,14 m breit. 
Skulptnrmsclzatz I]. Band;
	        
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