Volltext: Klassischer Skulpturenschatz (Bd. 1)

ERLÄUTERUNGEN 
ZU 
I2OI 
l I 5 
Mezster aus dem Kreise des Skoßas. Grievhische 
Kunst des 1 V. Yalzrlz. v. Clzr. Amazonenkzznzpf 
Die Tafel giebt eine auf einem nach rechts springenden 
Pferde rückwärts sitzende Amazone und einen Griechen im 
Kampf mit einer von rechts her zu Fuss auf ihn eindringen- 
den Amazone. Die reitende Amazone scheint sich fliehend 
eines sie verfolgenden Griechen zu erwehren, während der 
weichende Grieche in der Mitte gebeugt den Streich der ihn 
Angreifenden zu parieren im Begriff ist. Das Nähere über 
die Geschichte des Maussoleum zu Halikarnassos, welches 
das Relief schmückte, ist zu Taf. 25 gegeben worden, welche 
ein anderes Stück desselben Amazonenfrieses mit zwei kämpfen- 
den Paaren darstellt. Im Britischen Museum zu London. 
Parischer lllarmor, 0,82 m hoch, 1,3l in breit. 
Hauptportal der Westfront des Dams von Florenz geschmückt 
haben, nach Demolierung des unvollendeten Fassadenbaues 
aber in die vier Seitenkapellen im Domchor versetzt worden 
sind. Marcus war das Werk des Niccolo di Piero d'Arezzo, 
Lucas jenes des Nanni d'Antonio di Banco, Matthäus fiel 
dem Bernardo di Piero CiulTagni zu. Die bedeutendste der 
vier Schöpfungen aber war der ]ohannes des Donatello, 
dessen ernstes bärtiges Haupt, kräftiger Körperbau, Haltung 
und Gewandung nicht verkennen lässt, dass Michelangelo 
von dieser Gestalt aus zu seinem Moses gelangte. In einer 
der Chorkapellen des Domes von Florenz. 
Marmor. Ueberlebensgross. 
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Unbexäannier Meister der f], Hiiäte des f. Yalzrlz. 
'ZJ.  Riimisrlae lüznst, Büste Yulius Caesar's  
Die hageren gefurchten Züge mit den hart Xortretenden 
Backenknochen und dem scharf geschnittenen lxlnne zelgen 
den Dargestellten, dessen spärliches Haar kurz gehalten 1st, 
in vorgerückten Jahren. Vergl. Arndts Porträtwerk Taf. 265,6" 
K. Museen zu Berlin. 
Basalt. Lebensgross.  
11g 
6761255 SZZMMQ f 14045: Niederliindixrlz-ßmgulzdiulle Schule 
Die Sleußätzzren vom Portal der Kartlmuse von Dzjon. 
Von der hier vorliegenden Gesamtansicht wurden in Taf. 6 
bereits die Madonna und in Tafel 22 der knieende Stifter 
Philipp der Kühne  1404) nebst dessen Patron Johannes 
Baptista in Einzeldarstellungen zur Ansicht gebracht. Das 
Ganze vervollständigt sich nun durch die dem Herzoge rechts 
gegenüberknieende Gestalt der Gemahlin desselben, Margaretha 
von Flandern, patronisiert von der hinter ihr stehenden h. 
Katharina. Die historischen Nachweise über die Entstehung 
der Karthause und der Bildwerke finden sich in den Er- 
läuterungen zu den erwähnten Tafeln. Jetzt Portal der Kapelle 
der Irrenanstalt von Dijon. 
Stein von Tonnerre, 2.67 m hoch. 
I I7 
AWQIVEQ 1D 2.571720 7'" 1345. T oxleanisclze Ifunst. illarmarrelzljflv 
der Eryizzduvzg der Jllusile um! der Sclzmiczlekuzzst. 
Die beiden hier dargestellten Erlinder erscheinen in der 
Gestalt der Söhne Lamechs, jubal, des Stammvaters der Geiger 
und Pfeifer, und Jubalkain, des Begründers der Schmiede- 
kunst. Der erstere sitzt, eine Orgelpfeife probend, in einem 
Zelte vor einer Orgel, der letztere mit einem Stück Metall 
an der Zange vor Esse und Ambos, einst den Hammer in 
 der jetzt fehlenden Rechten haltend. Vgl. die Nr. 9, 27 und 
56 gegebenen Darstellungen desselben Cyklus, von welchen 
ein Teil auf die Entwürfe Giottos zurückzuführen ist. Am 
Campanile des Doms von Florenz. 
Marmorreliefs in sechseckiger Umrahmung. 
I2O 
Holzsolznzlfzer der f]. Häßte des V Yalzrlz. 
Fränkisrlze und Schwäbische Schulen. Drei [Jeilzgrazjigzzl-en. 
Der h. Andreas, stehende bärtige Figur, in der Rechten 
ein oEenes Buch, in der Linken das Andreaskrenz haltend. 
Fränkische Schule 1480-1490. (Katalog der Original- 
skulpturen des germanischen Museums Nr. 230.) German. 
Museum, Nürnberg. 
Holzstatue, 1,03 m hoch. 
118 
DOÜLZÄZZZO, 1386-1466. Flarenfinisclle lfumt. [Uarruorxtatue 
des yolzanne: Evangelisia. 
Vier Künstler fertigten nach {408 die vier Evangelisten- 
statuen, welche bis 1586 die vier Nischen beiderseits vom 
Ein h. Ritter (St. Georg oder Gereon P) in Harnisch, ohne 
Helm mit gedrehtem Perlendiadem über dem langen Haar, 
die Linke auf den Schild stützend, in der Rechten eine 
(ergänzte) Lanze. Schwäbische Schule 1460-70. Die Farbe 
ist abgelaugt und neu ersetzt. (Katalog der Origmalskulp- 
turen etc. Nr. 222.) German. Museum, Nürnberg. 
Holzstatuette, 0,85 m hoch. 
Maria auf Wolken knieend, mit auf der Brust gekreuzten 
Händen. Aus einer Gruppe der Krönung Mariens, angeblich 
aus Heilbronn. Werk des Veit Stoss? um 1490 (Katalog der 
Originalskulpturen etc. Nr. 323). German. Museum, Nürnberg. 
Holzstatue, 1,45 m hoch. 
Skuljizirevzxuhaiz I. Band; Er].
	        
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