Volltext: Spanien

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D O M 
DER 
CORDOVA. 
Das 
war 
denn 
endlich 
ein 
Weinreisender. 
diesem 
Punkte war ich aber sehr erfahren und sagte: wMein Herr 
lVIarquis, Sie wissen Wohl nicht, dass wir in Holland nur 
NVasser trinken und allein den Wein geniessen, der in Holland 
wächst und i) ein Bittere genannt wirdh Der Marquis wurde rot 
vor Zorn, aber er beherrschte sich. w Mein Herr, Sie verspotten 
michß sagte er beleidigt, xdas ist mir noch nie passierte, 
und als das Dessert aufgetragen wurde, war er bereits fort. 
NVir waren sehr erstaunt und scherzten über den Edelmann 
und sprachen gewiss etwas laut, da die Militärmusik von 
Zeit zu Zeit die Unterhaltung übertönte, als sich plötzlich 
einer der Gäste erhobi-itind, mit einem Glas Rotwein sich 
über den Tisch hinweg gegen uns verneigend, in gutem 
Holländisch sagte: ßGestatten die Herren, dass ich Sie in 
Spanien willkommen heissePK Wie elektrisiert standen wir 
alle drei auf und stiessen mit unserm Landsmann an, und als 
das Dessert mit all den bunten verzierten Schüsseln vorüber war, 
gingen wir auf einander zu und reichten uns die Hand. 
Die Gäste gingen ihrer Wege, der General verliess mit 
vielem Hurrah und Trompetenschall das Haus, und wir blieben 
plaudernd in einem gemütlichen Zimmer beisammen. ßlVleine 
Herrenß sagte unser neuer Freund, ßnehmen Sie es mir 
nicht übel, dass ich mich Ihnen angeschlossen habe; wenn 
man aber in fünf Jahren kein Wort Holländisch gehört hat, 
so ist es ein Seltsam ergreifendes Gefühl, das einen beim 
Hören desselben überkommt; ich dachte, dass Holland mir 
nichts mehr sei, und siehe da! heute übermannt mich der 
Gedanke, dass ich noch so lange hier bleiben mussß Er 
überreichte uns seine Karte, er war Agent eines grossen 
Hanclelshauses, das hier in den Bergen Weinbau betrieb. lch 
sagte zu Erens: xNun Eure Karten herausx, aber Weder er 
noch mein Sohn dachten je an solchen Luxusartikel. Da 
musste ich herhalten. Er besah meine Karte, besah sie noch
	        
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