Volltext: Spanien

DIE ERSTEN 
TAGE 
SPANIEN. 
in den Farben, die man bei uns auffällig nennt, die aber 
in diesem glühenden Sommerlande mit all dem Uebrigen 
harmonieren, mit dem schwarzglänzenden, sehrsorgfäiltig frisierten 
Haar und den schwarzen, tiefliegenden Augen. Und sie tanzten, 
sie tanzten, man möchte fast sagen, mit Gefühl; den Kopf 
bald auf die eine, bald auf die andere Seite, die Augen nach 
oben, die Augen nach unten und mit einem Lächeln, dass man 
die herrlichen Zähne bewundern konnte, und aus dem die 
ganze Leidenschaft dieser jungen Mädchen sprach. Aber die 
Jungen, nein! Die Cigarette im Mund und den kleinen Hut 
auf einem Ohr, als 0b es ihnen ganz gleichgiltig wäre, dass 
sie die Mädchen umschlungen und mit ihnen rundwirbelten. 
Von Zeit zu Zeit klatschten sie mit Daumen und Zeigefinger 
den Takt der Musik und stampften auf den Fussboden, dass 
es dröhnte. Ein Augenblick Pause; die Mädchen setzten sich 
auf eine lange Bank, die an der Mauer angebracht war, und 
die Kavaliere brachten Erfrischungen. Aus grossen Gläsern 
trank man klares Wasser, und dazu wurde ein kleines Gläschen 
Anisette angeboten, Frische und Wärme vereinigend; auch 
wir fanden keine bessere Erquickung als diese, die in ganz 
Spanien gebräuchlich ist. 
Ungefähr eine Stunde wurde getanzt; dann erklang auf 
einmal die Kriegstrompete, die den Anfang des Kampfes meldete, 
der später wieder durch Tanz abgelöst wurde. So bewegte 
sich das junge Volk von San Sebastian zu Ehren des Sonntags 
abwechselnd zwischen dem gefährlichen Stierkampf und dem 
vielleicht noch gefahrlicheren Ballsaal.
	        
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