PARIS.
zurück fahren, schrittnaässig in langen Reihen vor-, hinter- und
nebeneinander, immer dieselben Pferdeköpfe und KlltSChCf, bis
man endlich durch eine schiebende und stossende Menschen-
menge nach Hause fahren kann. Vielleicht will man erst in
einem Restaurant ein schattiges Plätzchen suchen, aber bei der
Ueberfüllung ist dies kaum möglich, und wenn man lange
verweilt und nicht genügend verzehrt hat, wird man aufgefordert,
das Lokal zu verlassen, um anderen Gästen Platz zu machen.
Par exemple, vous aimez ca? Moi pas.
Da sprechen wir lieber von dem wirklich fröhlichen und
interessanten Paris, der malerischen Stadt, dem vortrefflichen
Theater, den zwanglosen lVIatinees, den musikalischen Vor-
führungen, den Vorlesungen und Spezialausstellungen, den
herrlichen Parkanlagen mit den duftenden Blumen und Pflanzen,
den kostbaren Museen und Bibliotheken, den vielen öffentlichen
Gebäuden, in denen man sich, dank der vortrefflichen Ein-
richtungen für die Besucher, bald zu Hause fühlt. Das istls,
was Paris zu dieser einzigartigen Weltstadt macht, wo jeder,
welche Wissenschaft oder Kunst er auch ausüben oder welcher
Liebhaberei er
ihn beschäftigt,
auch den Vorzug geben mag, alles findet, was
und wo er meistens noch mehr antrifft, als er
Enden
hoffte.
In der kurzen Zeit, die wir darauf verwenden konnten, hatten
wir wieder die Beweise dafür. Auf gut Glück traten wir in
ein Theater, in welchem eine Conference gehalten wurde. Ein
eleganter Herr erklärte ein Gedicht, welches darauf von einer
jtmgeil Dame mit solcher Anmut und Deutlichkeit, mit solchem
Gefühl vorgetragen wurde, dass man wirklich glauben sollte,
die französische Sprache sei die einzige, mit der man der-
artiges erreichen könne. Und dann die Schauspieler, besonders
die vom Palais Royall Ist es nicht, als ob diese Menschen
die Situationen, die sie vorführen, wirklich erlebten, und als
wüssten sie nicht, dass sie auf den Brettern stehen. Und dann