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ZIGEUNER.
bestellen lassen, um uns nach dem quartier latin der Zigeuner
zu fahren. Wir sassen schon auf der Terrasse unseres Hotels,
welche von Bäumen vor der Sonne beschützt wurde. Eine
Schar Zigeunerkinder
Thüren der Hotels.
gekleidet, aber dann
spielte immer früh
Fröhliche, braune
und wann ist ein
und spät um die
Figürchen, ärmlich
rotes oder blaues
Bändchen in den verwilderten Haarbüscheln geflochten.
Tanzend, hinkend, allerhand gymnastische Kunststückchen ver-
suchend kommen sie auf uns zu, und mit Bettlergleichgiltigkeit
der Schläge und Stösse nicht achtend, kommen sie immer
wieder wie Fliegen auf denselben Punkt zurück, ob man giebt
oder nicht, es hilft nichts, denn dort kommen wieder andere,
die sich tanzend oder singend vor uns hinstellen. Wir waren
froh, als unser Bartok, wie unser Protege hiess, mit seinem
Gespann angefahren kam. Es war ein Korbwagen mit vier
Pferden, eins noch magerer als das andere, ein Fuhrwerk
von Bartoks eigener Erfindung. Wir wurden durch die Um-
stehenden ein wenig ausgelacht, aber wir fanden dies in dem
Lande eines Don Quichote hübscher, als in einer Equipage
mit geradesitzendem Kutscher mit silbernen Knöpfen und
feurigen Rossen in Granada umherzufahren. Bis die Peitsche
unser Viergespann vorwärts trieb blieben die Zigeunerchen
schreiend und fragend um uns; doch als wir fortfuhren,
bemerkten wir, dass eine von ihnen noch auf dem Bock,
neben Bartok, unserm Kutscher, sass.
Wir riefen ihm zu, anzuhalten, und er stieg ab, um zu
hören, was die Senores wollten.
vBartokß rief ich, ßwarum
auf dem Bock zu sitzenü
haben
Sie
der
Kleinen
erlaubt,
w Pardon,
hindert uns
Seäor,"
nicht. (4
sie
nimmt
durchaus
keinen
Platz
fort,
CS
ßDas kann
[ich bin etwas
wohl sein,
scheu vor
aber nehmen Sie's mir nicht übel,
dem kleinen Völkchen und wünsche