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TANGER.
Sammlung von Ziegen, Gepäckträgern, Eseltreibern, Frauen
mit Körben voll Früchten! Es wühlt alles durcheinander, und
man sendet uns bei allem Stampfen und Stossen dann und
wann
einen
Fluch
nach.
Als
wir
einer
Moschee
vorüber-
kamen,
hielten,
vor deren
um es uns
Eingang ein weisses Tuch hing,
näher anzusehen, trieb Mahomed
und
uns
nicht
verweilen;
durfte
nicht
sein,
wir
mussten
weiter-
gehen. Wir drängen uns an vielen Krambuden vorbei durch
ein dunkles Thor, und nun kommen wir auf einen durch die
afrikanische Sonne grell beleuchteten, unabsehbaren Raum.
Im ersten Augenblick, wenn man dort ankommt, wird man
schwindlig; tausende von Menschen, man kann über die Köpfe
laufen; alles schreit, hantiert und arbeitet durcheinander, der
Platz
läuft
VOU
dem
Thore
unten,
WO
stehen,
wir
nach
oben,
WO
der
Weg
nach
Fes
iSt a
sodass
scheint ,
als
ob
die
ganze Menge auf uns herniederkommt. Es ist kein Weg,
kein Pfad zu entdecken, alles drängt und rennt gegen uns an;
wir wagten uns nicht weiter, aber Mahomed mit seineln Stock
vorauf und unser Führer zu Pferd neben unseren Maultieren
beschirmten
uns
mit
der
Ruhe
V01]
Menschen,
die
an
solche
Schauspiele gewöhnt sind und wissen,
und so bewegten wir uns gleich all
lebenden Nlenschensee.
WZLS
den
sie zu thun
andern in
haben,
dieser
Da sassen im Kreise, in grosse, graue Mäntel gehüllt, die
Frauen aus der Umgegend, auf der Erde kauernd, mit ihren
Armen die Knie umfassend; sie hatten allerlei Früchte, GeHügel
und Pflanzen zu verkaufen; sobald wir sie ansahen, zogen sie
die Tücher bis über die Augen. Eine unabsehbare Reihe
Schafe, braune und schwarze, standen neben einer Menge
rotbrauner Ochsen; weiterhin grosse Verkaufsstände mit
Teppichen und Kleidungsstücken. Viele Männer arbeiteten
und verkauften selbst, viele fabrizierten unter freiem Himmel,
was sie auf dem Markt ausstellten. An einer erhöhten Stelle