vorderen Rande mit einem viereckigen Besatze geschmückt, an den Ecken der einen Langseite mit
Oesen, an der anderen mit Schnüren besetzt; es wird über den Kopf gelegt, auf der Brust gekreuzt
und um den Leib gebunden. 4) Die Alb a (Fig. 44. i); ein weisses Aermelhemd, längerals sein Träger, der
es nach Bedarf unter dem Gürtel heraufzieht, und unten, sowie an den Aermeln nicht selten gleich-
falls mit einem viereckigen Besatze geschmückt (103. 37-41). 5) Der Gürtel; erst eine Leinen-
binde, dann ein schlangenartig runder, aus Goldfäden gewundener Strick, später breit, aus Lein-
wand mit Buntstickerei und Fransen hergestellt, heutzutage eine schnurförmig gedrehte Binde mit
bequasteten Enden. 6) Die Stola und der Manipel. Die Stola war anfangs ein hemdförmiges
Uebergewand mit zwei farbigen aufgenähten Längsstreifen vorn und hinten herab nach spätrömischer
1 2 Fiag- 44- 4 Alba angelegt wurden,
trug man die Streifen die Tunicella, länger und
auein 315 langes Band, zaggazizszszzzzzaazzz;-rr""""'" l enger als die Dalmatica,
das man um den Nacken Tlfjillizzzxiii: III. -Äjjjjjpjjjljjljlji""w, zuunterst, doch so, dass
legte, auf der Brust sie stets die Enden der
kreuzte und mit dem Stola blicken liess; das
Gürtel unterband (103. untere Kleid war in der
37. as). Der Manipel war Frühzeit rot, das obere
ursprünglich ein Tuch 6 k) 7 weiss; beide Kleiderhat-
zumSchweissabwischen; i] Ä tön Zwei parallele, über
er wurde zum Band ver- i! l die Schulter hinweglau-
schmälert, das man am i fende Streifen, die vorn
linken Unterarm befes- und hinten herabstiegen.
tigte; Manipel und Stola 5 Ä Anfangs waren diese
wurdengleichmässigaus- l F Streifen violettrot, spä-
gestattet, und zwar an 9 ter gelden; Sie Würden
beidenEnden mit schau- l " unterm Halsloche her
felförmigen Schluss- 10 mit einem Querstreifen
stückemdiebefranstoder 8 verbunden. In Form,
mit Glöckchen besetzt um Farbe und Ausputz un-
waren. 7) Die Dalma- g-g ,I terlagenbeide Gewänder
tica u. Tunicella(Fig. Ä einem grossen Wechsel.
4 M Q4 Man beliess häufig nur
hemdförmige Ueberge- (j- dem längeren Kleide die
wänder, die zusammen j b f R "V Streifen, sowie einen
oder vereinzelt über die n ez ' 13 14 ' 15 rechteckigenBesatzvorn
am unteren Rande, schlitzte es auch hier an jeder Seite mit einem bogenförmigen Ausschnitt oder
verzierte den Saum mit Fransen und selbst mit Glöckchen. 8) Das Messgewand oder die Casel.
Dieses Kleid entstand aus der römischen Pänula und war häufig mit einer Kapuze besetzt; da es
die Arme behinderte, raffte man im 10. Jahrhundert die Seitenteile mit bequasteten Zugschnüren
zusammen. Hergestellt wurde die Casel aus einem über einen Halbkreis hinausgehenden Zeugstücke
(Fig. 44. s), dessen Seitenflügel man gegeneinander zusammenschlug, später zum Teil auch übereinander-
deckte. Sie wurde hinten und vorn mit breiten Borten in Gestalt eines Y besetzt und dieser Besatz zum
Stammbaume Christi ausgestaltet. Um den Armen mehr F rciheit zu geben, schnitt man im 14. Jahr-
hundert an jeder Seite ein Stück heraus (103. so) und dehnte die Oeffnungen allgemach nach untenhin
aus, so dass ein Messgewand mit gesondertem Brust- und Rückenblatt entstand (Fig. 44. s); von beiden
Blättern wurde seit dem 16. Jahrhundert das vordere schmäler zugeschnitten und nur im oberen Teil
auf das Mass des hinteren verbreitert (104. so. 32. Fig. 44. a. 1. o); der Kfeülbesatl erhielt die Gestalt
eines T. 9) Die Handschuhe; diese wurden zuerst zugeschnitten und genäht, später gewirkt und