Brabant (60. 20. 21. Fig. 33. v) glich die Hoike einem langgestreckten halben Ovale, das der Quere nach
durchschnitten schien. Die gerade Seite war ungefähr lMeter lang; diese wurde mit ihrer Mitte
über der Stirne befestigt und rechts und links herabgenommen, aber in weitem Bogen, welcher durch
einen elastischen, in den Rand eingenähten Stab von Holz oder Metall in seiner Lage gehalten wurde; die
aufgebauschteStoffmasse, war sie aufgeklappt; über
welche hinten herabiiel, 1 2 Kg" 33' 3 4 den hinteren Teil der
raffte man in eine Falte A532! Krämpe liess man die
(Fig. 33. a) und befestigte Q" ß Hoike in den Rücken fal-
diese zwischen den Schul- X X len. In Brüssel und Ant-
terblättern, dergestalt, m X werpen gingen die Frauen
dass sie hier durch den ( in ähnlichen Mänteln ein-
vom Kopfe fallenden IÄIJ, H, I her; doch waren diese
Stoff überdeckt wurde. S) l Ä Mäntel ohne Gesichts-
Die Holländerinnen (60. "h g v l Q kxiq lä schirm und ihrer ganzen
11.12) bedienten sich einer ißiällg Zgig Länge nach in schmale
anderenHoike,welcheaus gleichmässige Falten ge-
mehrerenStückeninForm presst. Die Frauen in
von gleichschenkeligön, Wg, , i Brüssel setzten über Kopf
abgestumpften Dreiecken f und Hoike einen Schüssel-
zusammengesetzt und lx förmigenHutaus schwarz-
oben in dichte Falten zu- l gefärbtem Stroh (Fig, 33_
sammengeschoben War; 1' - ä 1. 4). Am unteren Rhein
hier befestigte man die l war damals eine weisse
Hoike auf derVorderseite 41' Leinwandhaube sehr ver-
einer Rundmütze,dieeine v breitet, die wie eine
KrämPehatteä die Kräm" a nStuarthaubeu sich über
PC ragte als langer Schild i M" , v 1 die Stirn herabsenkte (60.
über das Gesicht; an den ElNEig-AA ßfz 1. Xim" 22), über die Schläfen
sChläfen aber und hinten aber erweiterte und unter
denselben wieder an das Gesicht anschloss; hinten war sie rund und ausgestopft und setzte sich
hier nicht selten in zwei lange hornförmige Gebilde fort (60. 13), welche man rechts und links
nach vorn nahm und über die Brust fallen liess. Schürzen waren allgemein zum Schutze wie zum
Putze üblich (60. 11-13). Die Bauern (60. 9. 11.) trugen Beinlinge mit Schamkapsel, in den Ober-
schenkeln gepufft; niedere Schuhe, einen offenen Rock, gegürtet, auf der Brust vernestelt, in den
Aermeln unten anliegend, im Oberarme aber gepufft; ein Wams von bequemer Weite, den Schoss an
Rock und Wams faltig angesetzt; schliesslich einen Rundhut mit Krämpe, die entweder rundum ge-
rade abstand oder an den Schläfen und hinten aufgeklappt war. Die Bäuerinnen beliebten ein
Mieder von grellfarbigem Zeuge (vrgl. 82. 10), viereckig und tief ausgeschnitten, bis zum Gurt herab
vernestelt und ohne Aermel, darüber das gleichfalls ärmellose, kürzere Leibchen (60. 11-13), sodann
nach Bedarf noch besondere anschliessende Aermel, die am Ueberziehleibchen mit einem Knopfe be-
festigt wurden, und eine Fräse um den Hals. Die Schiffer und Fischer (60. 10. Fig. 31. 2. a)
hatten eine besondere Tracht, die ihrer Beschäftigung angemessen war; Sie trugen lange, Weite,
unten offene Hosen, niedere Schuhe, ein Unterwams mit langen engen Aermeln und einem das Kinn
berührenden Kragen, darüber ein faltenlos anliegendes Schosswams mit kurzen Aermeln und nur
im Schosse geschlitzt, einen Gurt mit Ledertasche, eine hohe Mütze aus Filz oder Pelz, und wenn
die Witterung es verlangte, einen grobtuchenen Mantelrock mit Kapuze (Fig. 31. 2).