Volltext: Kunst und Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung 1873

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Lubmeyr 
Entwurf von 
Z: Ruclric11 
Einklang und können f0mit auch hier den Wandel des Gefchn1ackes c0nftatiren 
Wenn aber auf den Teppichcn durchweg die 0rientalifcl1en Mufter Islatz gegriffen 
haben, f0 find es l1ier vielmehr diejenigen der gewebten Stoffe des fechszehnten 
Jahrhunderts, welche Zur Anwendung kommen, meiPc einfache, Pcilif1rte Fläcl1ens 
muller in jener Art, wie He uns von den Genuefer und Venetianer Geweben bei 
kannt find. sie harmoniren durchaus mit den Tapetenmuftern. Was die Frans 
Z0fcn zu gleichem Zwecke jetzt fchaffen und gebrauchen, das ist mit gewiffen 
bereits erwähnten Ausnahmen alles viel bunter in der Farbe, complicirter in der 
Zeichnung und verfchiedenartiger im Stil. Es ift felten, dafs diefe englifchen 
Gewebe Mutter des achtZehnten Jahrhunderts zum Vorbild haben, und wenn, fo 
End He gewifs .befcheidener in Zeichnung und Farbe. 
Leider find wenig oder gar keine englifchen Möbel ausgePcellt, welche dem 
gleichen Lebensfiande, dem wohlhabenden Haufe, dem Haufe des Genk1Cman 
entfprechen. Was wir fehen, ist fast alles kofibarerer Art und mehr Prachtlli.jck 
für die Ausilel1ung, beilimmt, als WVunder der Arbeit zu glänzen. Dennoch Hi 
es in zweierlei Weife charakteriPcifch und entspricht in der That zwei verfchies 
denen Richtungen in der KunftinduPcrie, von denen wenigPcens die eine volls 
kommen originell und englifch originell ist. Beiden Richtungen ifl gemein.
	        
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