is
DAS
KUNSTGEFxVERBE.
von Fourdin ois hinein mit ihren blaffen Farben und ihren duftig zarten Gobe1ins,
welche die Fii1lungen der Bettftätte zu Kopf und Fiifsen, dort wo man fonPc
Schnitzereien zu fehen gewohnt ist, überdecken, sie paffen völlig hinein und wurden
der Zeit und dem Gefchmack der Pompadour und der Dubarry keine Schande
machen. Mit den Möbeln miiffen wir fchon zum grofsen Theil in die Zeit der
Königin Marie Antoinette hinabPceigen, denn ihr gehören die zahlreichen Tifcl1e,
Kasten, Schranke, Etageren und mancherlei anderes Phantaf1egeräth von ziemlich
fkeifen und magern Formen mit einge1egter Ho1zarbeit und vergoldeter Bronzes
ornamentirung an: alles zart, fufs, fcl1wächlicl1, überzierlich, wie es dem Gefchmacke
jener Zeit gefiel. Siehe unter anderm die Arbeiten bei Charmois und Lemas
rinier. Da paffen denn auch die Gobe1ins hinein mit ihren paftora1en oder alles
gorifchsmythologifchen Scenen, die in ziemlich überrafchender Zahl von verfchies
denen Fabriken ausgestellt find Oraquenie, Duip1an 8z Comp.J, und die
.diniäre
Silber,
Mc yen
Berlin.
g0belinsüberz0genen sophas und Fauteuils mit ihren mageren Lehnen 11nd ihren
gekrümmten Beinen, die freilich mit ihrer Dec0ration noch immer aller Vernunft
brutal in7s Antlitz fcl1lagen. We11n die Rococozeit kleine Landfchaften oder
scenerien, zierlich in B1umenrahmen gefafst, der Form des sitzes oder der Lehne
anpafste, fo überdecken hier mannsdicke Bäume, Tempel und schneegebirge die
Möbel, unbekümmert um alle Form, um alle Polfkerung, welche der heutigen
Tapezierkunft gefällt, aller Natur zuwider hemifphärifch zu gelIalten. Ist die Vers
wendung.f0lcher gewebter Bilder für den Sitz fch0n an lich unangemeffen, um