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Moskau.
IX
schen, so kam man von Scenen des Kriegs und der Leidenschaft, des Ringens
und des Leidens zu scenen häuslichen Friedens, welche das Leben eines Volkes
wiederspiegeln, dem lange eine ruhige Existenz vergönnt war. Und während die
grossen holländischen Genremaler des I7. Jahrhunderts, setzt er hinzu, in ihren
Arbeiten wie Leute erscheinen, die niemals lesen, weil sie blos Motive aus dem
alltäglichen Leben darstellen, ohne Zusammenhang mit der Literatur, ohne Ans
schlus5 an heimische oder fremde Dichter, finden unsere oder fremde Schrifts
Heller an den englischen Malern ihre liebevollen Illustratoren, und selbst wenn
diefe ihre Stoffe aus dem gewöhnlichen Volksleben schöpfen, suchen sie irgend
einen rührenden Zug, eine zarte Epis0de, einen süssen Ausdruck einzumischen,
durch welche auch diese Gegenstände mit der edleren Menschlichkeit in uns
selbst verknüpft werden.
Das Alles sieht unser englischer Gewährsmann für besondere Vorzüge an.
Wir dagegen finden in dieser einseitig literarischen Inspiration, in diesem zum
Theil moralisirenden und zum Theil sentimentalen Zug der Kunstwerke eine
krankhafte Neigung, welche dem übertrieben modernen VVesen der englischen
Schule entspringt. Ohne Zusammenhang mit den herrlichsten Ep0chen der Vers
gangenheit, namentlich mit der italienischen Renaissance, ohne Antheil an
dem Aufschwung, welchen Frankreich und Deutschland in unserem Jahrhundert
erlebten, im eigenen Lande durch keine frühere künstlerische Ueberlieserung als
die des vorigen Jahrhunderts getragen, kommt die englische Schule schwer zu