Volltext: Kunst und Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung 1873

DIE 
sCHXVEIZ, 
BELG1ILN, 
HOLLAND, 
SKANDINAV1EN 
ETC. 
des 
der 
grofSen 
Malerei 
gangbar und gut bezahlt, wii11re11d unter den XVerken 
felbft das Be1iebtefIe in diefer ungünstigen Zeit keinen 
Publicums, 
aller Völker 
I8Iäufer mehr fand. 
Die PlalIilc bildet in Italien einen 1ncluPcrie7.wcig, der für den Export arbeis 
tet und wefentlicl1 nicht von felblI;indig pr0ductiven Kiinfklern, fonclern von ges 
fcl1icliten Handwerlcern betrieben wird. Ihre Stärke haben diefe in der n1oglicl1Pr 
gePteigerten tecl1nifcl1en Virtuolität der Mann0rsAusfiil1rung, die für He die Haupts 
facl1e bildet, während unfcre Bildhauer lich meifk mit der Modellirung in Thon 
begnijge11 und das Marm0rwerk nur als eine C0pie des M0dellS, von Gel1ilfens 
in IsVien, 
0rnam ente 
l1and ausgeführt, in die XsVelt senden. Die Italiener wissen sich in der Marm0rs 
technik bei fortwährender Uebung der Hand eine Routine anzueignen, die über 
jeden Begriff geht, und gehen darauf aus, durch das rein technische Kunststück 
Zu wirken, wofür sie stets ein williges Publicun1 finden. Das, was das eigentliche 
Ziel der Plastik ist, die nackte Menschengestalt darzustellen, gilt ihnen nichts, 
niemals gehen sie auf die Idealität der Form aus, das Nackte hat für sie nur ins 
sofern Bedeutung, als es einen Reiz aus die Sinne ausübt. Hieraus ist die Art, 
in welcher sich die Gestalten bewegen, die Formen sich entbl6ssen, Busen und 
Nacken aus den Gewanden hervorschaucn, berechnet. Die Formen selbst ge11eH 
aber nur selten über das Gewöhn1icl1e hinaus. WVährend unsere Bildhauer gern 
in Italien weilen, da ihnen unter diesem glücklichen Himmel eine grössere Uns
	        
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