Toilettesfpiegel
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kühnen, virtuofen und fpielenden Vortrag dennoch hier zu der vollen malerifchen
Gefammtwirkung nicht durchgedrungen iit. Das Wirkliche und Gegebene in der
Art des Vorgangs, in dem 0rnat und dem Anzug der einzelnen Pcrfijnlicl1l;eiten,
in der 0ertlichkeit. f0gar ihr zerfireutes Licht nicht ausgenommen, fal1 er als
etwas unverbruchlich FefiPcehendes an, und verzichtete auf glücklichere Anords
innig, auf effectvolle Beleuchtung, die ihm fonft in fo hohem Mafse zu Gebote
fleht, er ging gerade auf die Sache felbPc los. Aber mit welcher MachtI Kein
Zweifel, dafs das grofse Pub1icum und zugleich die im Bilde felbPc vorkon1mens
den hohen Damen zufrieden gcwefen wären, wenn ein MeiPrer c0loriklifcher Bras
vour, .ein Gallait, oder auch unfer Julius Scl1rader, mit dieser Aufgabe bei
traut worden wäre. Das Wefentliche aber von Menzel7s lxVerl; hätte kein Anclerer
nur annähernd zu geben vermocht. Diefcr Rea1ismus, dem die unbedingte
Wahrheit des Charakters über Alles geht, und der diefelbe mit f0 fe1hfH0fer
Hingebung 11erausarbeitet, iPr ein echter Zug der deutschen Kunst, die ihren
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