F RANKREICH.
Stücken Zufammengefügten überwiegt. Vielleicht wird das bei der Vollendung
des Ganzen noch überwunden werden, aber wer weils, ob es dem KLinftler bei
feiner beifpiell0fen Gewiffenhaftigkeit je gelingen wird, das Gemälde foweit zu
fuhren, dafs er felbPc es für beendigt halten kann.
Unter den Ma1ern des Landv0lks reicht keiner auch nur entfernt an Breton
heran. Eugene I.eroux ist in feinem Bauernhaufe vor dein Begräbnifs fc11licht
und charakterv0ll. Auffallend flau und verblafen in der Farbe, ohne Charakter
in der Zeichnung, f0wie unzureichend in der Individualif1rung erfcheint Marchal
in feinen Gemä1den aus dem elfaff1fchen Bauernleben, obwohl er hier durch zwei
IsIa11coc1cs
T11ee1ceffel
London.
anerkannte Werke aus früheren Jahren, den ,,LutherchoralH Cl8I3J und den
,,Mägdemarkt zu BuchsweilerU CI864J, aus dem Luxembourg, vertreten war.
Dort. eine schwächlic11e Sentimenta1itätE ohne ipoetifche Kraft, hier ein unächtek
Humor, der sich zu absichtlich giebt; in solchen Zügen kann das ländliche Sitten.
bild der F ranzofen nicht mit den deutschen Meistern des Faches wetteifern. Dagegen
zeigt der Elfasser Gustav Brion Anklang an deutsche Gefühlsweife, mag er auch
an Lebendigkeit und Geist in Situation und Charakteristik einen Knaus oder
Vautier nicht erreichen. Seine ,,Rast der Pilger nach St. 0di1ienH ist ernst und
tüchtig, sein ,,Fl0ss auf dem RheinU bei nebligem Morgen ist malerifch glücklich
und voll guter Motive. Eugene Feyen erfreut in feinen kleinen strandbildern
mit zahlreichen Figuren durch den zarten Ton, die feine Lebendigkeit, das sichere
n1a1erische Gefühl. Neben der Naturbeobachtung ist hier auch das Studium guter
holländischer Meister, eines W0uwermans und A. van de Velde, wahrzunehmen.
Leon B0nnat offenbart Lebensgefühl und coloristifche Kraft in einigen
orientalischen wie italienifchen Genrebildern, besonders aber in der vortrefflichen,
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