Volltext: Kunst und Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung 1873

 
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FRANKREICH. 
Ein schaufpiel anderer Art bietet Alexandre Cab ane1 dar. Mag ihm 
fein Fiasc0 auf dem Gebiete der Kunst gr0fsen stiles mit feinem ,,verlorenen 
ParadiefeU von der I867er AusiIellung auch unvergeffen fein,  in diesem Jahre 
zeigte er, dass nur der st0ffkreis damals ihm fern, nicht die Wucht einer m0nus 
menta1en Aufgabe an f1ch über der sphäre,;seines Vermögens lag. Sein ,,Triumph 
der FloraU, riesiges Deckengemälde für einen Saal des Louvre, zeugt von einer 
spielenden Leichtigkeit in der Ueberwindung der grössten Schwierigkeiten. Die 
Vertheilung der Massen durch den Raum, die anmuthigen Bewegungen, das freie 
und leichte schweben der Gestalten, der freudige und doch mafsvolle Schwung in 
allen Theilen.der Comp0s1tion verrathen den v01lbürtigen Meister der grossen Kunst. 
Nur die matte si.iss1ichexFärbung, die sich zu keinem ernsten Gegensatze zwischen 
vollen ungebrochenen Tönen aufsc:hwingen kann, gemahnt an die schwächste 
Seite des Ma1erS, der mit jener bekannten ,,Geburt der VenusU feinen Ruf bes 
gründet hat; und es ist selbst nicht unwahrscheinlich, dass auch dieser Mangel in 
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