Volltext: Kunst und Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung 1873

Schule 
Plastik 
und 
Malerei. 
Einleitung 
Uebersicht. 
Die darPcellenden Kiin1te, Plastik und Malerei, fpielten auf der Wiener WVelts 
ausPcellung räumlich eine fehr hervorragende Rolle. Es war ihnen ein besonderes 
Gebäude eingeräumt, deffen Flügel CPavillonsJ einen geräumigen Hof umfchloffen, 
und in ihm hatte f1ch eine fehr grofse Zahl von Kiinfilern Zum Theil mit ansehns 
lichen Reihen verfchiedenartiger Werke versammelt. Trotzdem bot die Auss 
Pce1lung als Ganzes betrachtet lange nicht ein fo befriedigendes Bild von der 
Kunst der Gegenwart, wie man hätte erwarten fo1len, und wie es die Parifer 
Weltausfke1lung von I867 annähernd bot. 
Die Gründe diefer Erfcheinung find verfchiedener Art. Nicht ganz unberührt 
blieb auch die Kunst von dem verfehlten Anordnungsprincipe der gefammten 
AusPcellung; denn wiewohl f1e dem Namen nach ifolirt und innerhalb ihres 
Krcifes zufammengehalten austrat, fanden f1ch doch fehr wefentliche zu ihr ges 
h6rige Stücke an verfchiedenen Punkten der AusPcellung zerPcreut vor, und es 
war nur um fo ft6render, diefen verlorenen und verfprengten Theilen nachgehen 
zu müffen, je mehr das Vorhandensein derfelben mit dem vorgeblichen Princip 
im Widerfpruche Hand. 
Dazu kam, dafs das eigentliche KunPclocal, man darf fagen, fo ungunftig wie 
möglich war. Es liegt anderen BerichterItattern ob, die AufiIellung von Kupfers 
fiichen und architektonifchen Zeichnungen in offenen hölzernen Hallen auf ihre
	        
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