Volltext: Kunst und Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung 1873

0EFFENTLICHE 
KUNsTPFLEGE. 
Fast auf jeder Seite des franz6f1fchen Kunftkataloges ist das Holze Wort zu 
lefen: kkAppartient ä 17Etat,s1  fehr felten würde man auf einem Kataloge in 
PreufSen, Oefierreich, Bayern, Sachsen diefes Wort hinzufügen können. Der staat 
giebt eben f0 wenig wie möglich Geld aus, und faft fcheint es eineVerlegenheit, 
wenn irgend ein deutfcher Künstler, getrieben von dem Drange, etwas im grofsen 
Stile Zu arbeiten, was Über das Mafs der VereinSs und Handelsbilder hinausgeht, 
mit einem VV er1ce liiPcorifchen Sti1es auftritt und Erfolg hat, was man bei der sketigen 
Ebbe des KunHbudgets machen fo1l mit VVerlcen, die fchon ihrem Gegenstande 
EgYpllfc11ek 
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nach das laute GeheimnifS verrathen, dafs Ae gemalt find ohne Auftrag, dafs sie 
für keine staatlichen Bedurfniffe bePcimmt find, und dafS der Staat  Ungleich 
den franz6fchen Nachbarn  f0 bedürfnifsl0s in Sachen der Kunfk, f0 bureaus 
kratifchshaushälterifch iPc, dafs er weder bePre1len kann, wie der franz6f1fche, noch 
auch wollte, wenn er es könnte. . 
Während die Kdnigreiche Italien und Ungarn forcirte Versuche machen, die 
ILunlI an das politifche Räderwerk des StaatSkarrens zu befefiigen, und He dort 
beiIimmt fcheint, die treibenden Gedanken der Politik durch die Acti0n der 
Künstler zu verfIärken, geht man in 0eflerreich und dem cleutfchen Reiche mit
	        
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