Volltext: Kunst und Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung 1873

DIE 
FRAUENARBEIT. 
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Anklang an weit Entferntes, an Dinge, die wir im Herzen Europa,s daheim ges 
fehen; es waren da viele abfonderliche Erfindungen, aufgebaut auf aiiatifche 
Pracht in Material und Zeichnung, und ausgeführt mit Hülfe eingewanderter, eus 
ropäifcher Technik. So waren da in der Ausftellung Egyptens Blumen in far. 
biger Seide, deren Fäden durch feinen F lorPcoff gezogen waren, eine Arbeit die 
wir, zwar in Weifs, aber doch nur in Spanien getroffen, und die feit Jahrzehns 
ten aus Europa verfchwunden fcheint, früher aber hier hoch im Schwunge war; 
ferner brachte Mar0kko eine eigenthLimliche Stickerei auf locker gewebtem Uns 
tergrunde, von welchem f1cl1 Stich um Stich 1ofe abhebt, fo dafs die Arbeit auf 
den erften Blick einem GePcricke gleicht, eine Technik, die nur in IsIauSinduflries 
arbeiten der füdflavifchen Frauen wiederzufinden ist; gleich Liberrafchend wie 
diefe Erfcheinung zeigte lich die Uebereinfkimmung mancher Zeichnung mit des 
nen der füdflavifchen und ruff1fchen Ornamente, da hier in Maroklco ebenfo wie 
dort, das gehörnte Boclclein, der Vogel, die Frauengeftalt mit den in die Seite 
gefkemmten Armen zu finden waren, nur dafs f1e hier nicht in der geklöppelten 
Spitze oder in der Kreuzfkichbordüre erfchienen, fondern in fchimmernder Seide 
auf reichen Decken prangten. Ferner hatte Tunis B0rdLiren in ,drapfarbiger Seide 
auf weifsem Untergrunde flach geltickt ausgestellt, wie f0lche Arbeiten in gleicher 
Farbe und von gleicher Schönheit der Zeichnung unter den Producten der Hauss 
induftrie MährenS vielfach auf IslemdbefätZen und VelumS der Frauen Zu f1ns 
den waren. 
Erfcheinunge11, die uns 
entgegenfchauten, waren 
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da in einer glänzenden 
 
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