FRAUENARBEIT.
aus BergkryftalI, G01ds und. ReliefsEmai1,
von Ratzersd0rfer in Wien.
Tri11lchorn
reizenc1e Dinge in a1tnordifcl1e1n Stil, Photographien, Zeichnungen, Compof1tios
nen, kurz von fast jedem Gebiete, in dem lich der freie, fchaffende Menfchens
greift bis heute verfuchte, war da etwas zu finden. Es gab einzelne Dinge in
der bunt gemifchten Gefellfchaft, bei denen der wahre, fchöpferifche Götterfunke
bei ihrem EntlIehen fchon erl0fchen war; aus der Durchfchnjttzahl der Arbeiten
fah ernPces streben dem forfchenden Auge entgegen, und der Gefammteindruck,
den d.ek Befuchek empfing, war der, dass hier die Frauen des ganzen Landes
zufammengelianden haben, um den Fremden ein Bild zu geben von dem, was
f1e denken, was He werden und fchaffen wollen durch ihre eigene, wenn auch
vielleicht theilweise noch nicht ganz gefchulte Kraft.
N0rwegen hatte von Frauenarbeit nur die Dinge zur Ausfke1lung gebracht,
welche auf einigen weiblichen COPcLimHguren exponirt waren; Näharbeiten, den
SchnLirfaum auf Tuchern und Hemdbefatzen, die hübfchen, buntfarbigen Schürzen,
mit den feinen Lif1eren, nette Häubchen und abenteuerliche Brautkronen aus
Blumenfkäbchen, mit klingelnden Münzen beh3angen, gewebte Bänder und Gürtel.
Es waren, wie natürlich, diefelben Arbeiten, die wir in Schweden gefehen, mit
demfelben folideh Gepräge, mit den traditionellen Zeichnungen in jedem buns
ten streifen, und mancher ga11zunfcheinbaren Zier, die aber dem Ken11erauge
als ein kleines Prachtwerk nati0nalcr Technik erfchien.
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