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Uhr aus dem äg ptifchen Zimmer von A. Fix in Wien.
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Gruppe:
Orient; China
,11 nd Japan.
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Da das VVesen der orientalischen Kunst in der Flächendecorati0n liegt, so ist
mit der Schilderung der Wohnung, ihrer Decoration und der Gewebe, welche
sie zur Ausstattung bedarf, wie wir sie oben versucht haben, bereits die Haupts
sache gegeben. Indessen kennt die 0rientalische VVeberei gewisse Stoffe, meist
zur Kleidung bestimmt, die im c0loristifchen Princip nicht einerlei mit dem der
Teppiche sind; es giebt ausserdem verschiedene Industriezweige, zumal in Metall,
die noch ihre besondere Bedeutung haben, und endlich scheiden lich zwei Länder
von dem übrigen, unter der Religionsoder dem Kunsieinfluss des Islam stehenden
Orient aus, China und Japan nämlich, deren wir noch nicht gedacht haben.
VVas jenes zweite colorislische Princip der gewebten Stoffe betrifft, so tritt
es zu dem der Teppiche in einen gewissen, allerdings nur gewissen Gegensatz.
Denn beiden ist das gemeinsam, erstens, dass sie niemals mit Schatten und Licht
erhöhen und so die Fläche für das Auge aufheben, und zweitens, dass sie, so
sehr sie auch die Farben brechen mögen, um belebende, reiche Fülle der Tone;
zu erhalten, niemals dieselben mit Grau ertodten oder in Grau verwandeln. Das
orientalische Colorit ist niemals schwächlich, verblasen und verblasst, verwäfsert
und fchal, wie das des aehtzehntenJahrhunderts, ist niemals schmutzig, trüb und
widerwärtig, wie das der französischen Revolution und des Empire, ist niemals
grau oder bunt und roh, wie das der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts.
Im Allgemeinen ist das coloriPcische Princip der orientalischen Teppiche, eine
Fülle verschiedener Farben sowohl in ganzen wie gebrochenen Tönen so durchs
einander zu vertheilen, dass keine Farbe als. die herrschende hervortritt,,sondern
sich für das Auge in angemessener Entfernung nur ein gemeinsamer Ton ergiebt,