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KUNST GEWERBE.
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Goldschmiedekunst nach1ässt. Man sah das theils an dem Uebergange zu Renaissancesormen,
in denen schönes Taselgeräth von Schalen Und CEmclelabern ausgestellt war, theils in der
Aufnahme einer allerdings noch schwachen Vergoldung. Auch zeigte s1ch vortheilhaft der
Einfluss der Hildesheimer Gefässe auf eine lebendigere Bildung des 0rnaments.
Auch in dem Goldschmuck, wie er zahlreich Und wohlgeordnet in der CollectivauSstellung
der suddeutschen Goldschmiedestädte Hanau, Pforzheim, Gmünd, Stuttgart zu sehen war, zeigte
sich entschiedener Fortschritt, theils in der Zeichnung, mehr aber noch in der Verfeinerung
Und Erweiterung der Technik. Nichtsdestoweniger, obwohl dieser Schmuck auch in Nachsolge
der französischen Mode sein ornamenta1es Gebiet durch Ausnahme antiker Motive erweitert
hat, leidet er immer noch an den alten Uebeln, Mangel an origineller, wirklicher Erfindung,
höchst willkürlichen mechanischer Zusammenstellung der verschiedenartigsten 0rnamente und
Eines Fülle geschmackloser, nichtSsagender, unkijnstleriscl1er Motive. Welchen Einfluss könnte