Volltext: Kunst und Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung 1873

 
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LÄNDER 
UND 
IHRE 
KUNSTAR13EITEN. 
Richtungen zu ergehen. Binnen wenigen      
Jahren ist der ganze Umkreis dieses FE1bkik8stS  ,         s;  
räumlich und zeitlich in Nachahmungen ers    I ji; ou :jxi;,ssY 
schöpft. Darunter befinden sich allerdings  N   WW May    
auch die französischen Faiencen des siebzehns    
ten und achtzehnten Jahrhunderts, aber der s   L 
Kunstwerth derselben ist zu gering, um dabei Hi    
stehen zu bleiben. Neben ihnen oder vielmehr    
vor ihnen schon waren die italienischen Majolii    
ken, die spanischsmaurischen Faiencen, die    
Rh0diser und pers1schen Arbeiten, die indis  H H;i 
schen, japanischen und chinesischen, die Hirschs IT E,   Eis  UT, .  
Vogels und die PalissysPoterien vertreten, und    XX k.V 
zwar so, dass der einzelne Fabrikant 0ders     N  
Künstler eine Spezialität bildete. So hatte   
Deck uns vorzugsweise solche Arbeiten vor  ji,   W F;  
Augen geführt, deren Werth in f1gürlicher  O;       
Malerei bestand, Collinot und Parvillee ais.      E  
beiten in orientälischem Genre, jener mehr       s, 
nach China und Japan sich hinneigend, dieser  K V   
in perf1schstiirkischen Motiven, Barbizet ist      
Imitator von Palissy und so ähnlich andere.  ji Hi  
Das Gebiet, welches auf diese Weise die   I    
Faiencen gewonnen, nämlich das mehr decos    J,,,ssvY;: 
rative in grossen Dimensionen, hat,das P0rs L   XIV.    
Zellan seinerseits verloren. Wenn wir eine  ,s,s3;i.  
Anzahl grosser sevresvasen, die in der Kunsks     K  
halle ausgestellt waren und wohl Überwiegend    ,   
älteren Datums sind, ausnehmen, so hatte   As:  i 
auch in des That die fkak1zdnrche P0kze11:,m. , Es    
sabrikati0n, wie sie uns in der Aussiellung vor    V   
Augen trat, solche c0lossa1e PrachtskLicke aufs    H   ji; ,   ;Hj 
gegeben .und sich auf die kleineren und seis    J.  II.    
neren Arbeiten und insbesondere auf das  ZU.  
decorirte Tafelgeschirr beschränkt. Und hierin  
hielt sie sich, im Gegensatz zu den in alle   
Weite schweifende11 Faiencen, an ihre eigene AUfG1as geämeS Z,mjiJJsf31,n Von Cugn0n W 
Vergangenheit, nicht mit Unrecht, denn die 
weiche sevresmasse.der zweiten Hälfte des vorigen .l3hkhUUdekt3 hat in des That. 
wenn man sie ein wenig mit ihren eigenen Augen zu betrachten versteht, höchst 
zierliche undsreizende Gegenstände geschaffen. Dieser Anschluss an die Vergangens 
heit ist aber wieder mit grosser Freiheit geschehen, nicht mit ängstlicher Nachah. 
mung, und so zeigte das französ1sche Porzel1an neben manchen Gegenständen, denen 
man die Imitatio11 von Altsevres schon aus der Ferne ansah, viel reizende, feine 
und originelle Decoration. So liess trotz mancherlei Seltsamkeiten, wie z. B. 
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