Volltext: Kunst und Kunstgewerbe auf der Wiener Weltausstellung 1873

Kentauri1 
limze11 
Mäk1c11eu 
Rolle: vo1 
Kund1naI1n. 
wollen, ob diefes Gebäude uns heute feines Gleichen im Orient reprafentirt. 
Diefc Frage nach der Aeehtheit miiffen wir mit Ja und zugleich mit Nein bei 
antworten. Wenn wir einen brillanten franZ6f1fchen Go1ditoff ausnehmen, der 
im Innern zur Bedeckung von Divans verwendet worden, fo dürfte wohl alles 
Einzelne an und in diefem Palaite original fein, original entweder nach feiner 
Zeichnung oder nach feinem Urfprung, und doch zweifeln wir, ob ein Gebäude 
fo wie diefes, fo ächt orientalifch es uns anmuthet, im Orient exiftirt oder exis 
stiren konnte. Die Ursache ist die, dafs an dem Gebäude verfchiedene Dinge 
vereinigt find, die sich in Wirklichkeit nicht zufammenHnden, dass der Künstler 
verfchiedenen Gef1chtspunkten und Anforderungen zu entfprechen hatte. 
Der Künstler wollte zunächst nicht ein einfaches VVohnhauS, fondern ein 
möglichst umfaffende5 Bild der orientalifchen Bauweife geben, daher dachte er 
an die M0fchee wie an das Haus; er follte dem Vicekönig einen Palast erbauen 
und hatte doch nicht die Mittel, ihn königlich auSzultatten, was man auch wohl 
für sechs Monate nicht verlangen konnte; er wollte Zugleich von der alten, acht 
arabifchen Baus und Decorati0nsweife einen Begriff geben, wie sie f1ch wohl in 
Vielen Gebäuden Cairo7s erhalten hat, aber nicht mehr jr1 Uebung steht. So ist 
es gekommen, dafs hier Theile von bestehenden Mofcheen genommen lind, wie 
  
	        
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