italien
Tührenaissance
Mailand (von Agostino Busti Sarabaglio geilannt Bambaja, ca. 1480
bis 1548), die Decoration des Domes zu Como (hauptsächlich von Tommaso
Rodari, 1489_1526, und seinem Bruder Jacopo: Statuen des Plinius, Pro-
phetenstatuen, Schnitzaltar des hl. Abundius, verwandt dem von Gaudenzio
Ferrari gezeichneten in S. Lorenzo zu Morbegno im Veltlin) die bedeutendsten
Schöpfungen dieser Richtung. Auch Genua, Breseia, Verona (Grabmal des Bren-
zoni in S. Fermo, von Rossi, nach 1420; Reiterdenklnal des Cortesia Sarego,
gest. 1432, in S. Anastasia; viele Giebelstatuen) sind nicht arm an guten
plastischen Werken. In Padua lehnt sich Riccio (Andrea Briosco, 1470-1532)
an Donatello an; Guido Mazzoni, genannt Modanino (gest. 1518), trägt die
Terracottenplastik nach Neapel herüber (Passionsgruppe in Montoliveto), in
Begarelli,
Kreuzabnahme.
Kirche S.
Alinari
der ihn sein Landsmann Antonio Begarelli (ca. 1498-1565) noch übertrifft
(Kreuzabnahme in S. Francesco zu Modena, ein Werk von grosser Schönheit
und einer schon den extremen Naturalismus des 16. Jahrhunderts ankün-
digenden Heftigkeit des Pathos; Fig. 105). Weit mehr aber als irgend eine
andere Stadt Oberitaliens kommt hier Venedig in Betracht, wo der Kampf
der alten und neuen Richtung sich auch noch sehr lange am Dogenpalaste be-
obachten lässt. Donatellds Kunstrichtung Ward hier durch den Paduaner Bar-
tolommeo Bellano (ca. 1430-1498) eingebürgert. Durch Antonio Rizzo
(ca. 1430-1498: Dogengrab Tron, Statuen von Adam und Eva an der Arca
Foscari) und Lorenzo Bre gno (Anfang des 16. Jahrhunderts), vor allem
aber durch die Familie der Lombardi (Pietro Solari, ca. 1435-1515, und
seine Söhne Antonio und Tullio: Dogengrabmäler in S. Giovanni e Paolo,