Volltext: Die Kunst des Mittelalters, der Renaissance und der Neuzeit: Renaissance und Neuzeit (Bd. 2, Abth. 2, Hälfte 1)

italienische 
Frührenaissahce. 
Widerstandsfähigkeit gegen Kälte und Feuchtigkeit sich für, das nordische 
Klima empfiehlt, seither für die kirchliche Innenausstattung nicht mehr in 
Anspruch genommen wurde 1. 
 Andrea's fünf Söhne gaben der Schule weitere Ausdehnung, selbst nach 
Frankreich hin; der eigentliche Mittelpunkt derselben blieb unter ihnen Gie- 
vanni della Robbia (1469-1527), der anfänglich noch mehr der Manier 
des Vaters folgte, dann aber immer mehr durch Häufung der Nuancen in den 
Farben, überreiche Bemalung der Figuren, Belastung der architektonischen 
Umrahmung durch schwere Blumen- und Fruchtgewinde den künstlerischen 
   Effect Seiner Hervor- 
   bringungen schädigte und 
 die ruhige Wirkung der 
  ijjl,     " ig, ältern Schule verliess und 
 ' in hastigci" Uebereilung 
        d 0 Ch manch es Vulgäre 
 11;. x   .  A, g ' schuf, so dass der Ver- 
 l s" i",  i 1 i'- liii    fall sich auch um 1520 
iE-IIM? 91V, All,  r"    schon anmeldete. Immer- 
    Ylw,iii f, f    hin müssen einige seiner 
   f;     Arbeiten, wie namentlich 
  1-"6 j;  "b,  das noch ganz an An- 
  "  " "  f 5 13,37  dreais Art erinnernde La- 
  X '75 i, maß y  Nrjä  vabo in der Sacristei von 
i-äz?!    "   e " S. Maria Novella2 und 
   da;   i,  del" Fries im Hospital del 
iiäxix  ff. "i "QIÜ  1;    Ceppo zu Pistoga (1514 
 EH  -    bis 1525) mit den sieben 
 k;   T.  1   A; 4 i, l  Werken der Barmherzig- 
     keit (ob sein Werk, ist 
23;"      er,   nicht mit Sicllerllüllj fest- 
 i-fy 1'   gestellt), zu den schönsten 
mfiiiili 7':  Erzeugnissen dieser Nach- 
 "        eine Reihe kleinerer 
 Fig. 94. Andrea dclla Robbia. Anbetung des Kindes. Kirche zu Vcrlm. Künstler, welche Dona- 
 (Phot Anmut) tello's Mitarbeiter und 
Schüler gewesen (vgl. Cicerone 764-67), um uns den beiden grossen 
Künstlcrgruppen zuzuwenden, welche sich zunächst nach der Natur des von 
sowol in seiner ,Nuova Rivista Misenif (Ar- bung dieses Zweiges des kirchlichen Kunst- 
cevia, 1888 ff.) als in zahlreichen kleineren gewerbes unternommen hat. Dieselbe hat 
Schriften (Arch. stor. dell' arte 1888, p. 369; vor etwa 16 Jahren einen Majoliczmltar ge- 
1895, p. 435; lfantico Eremo di S. (lrirolamo schaffen, von dem als Geschenk S. H. Papst 
presse Arcevia, Jesi 1896; dazu Snvx-znmo Leo's XIII. ein Exemplar in die Basilika zu 
SERvANzI Ilrospetto di altare di Montecassiano, Echternaeh, ein anderes in meinen Besitz kam. 
Camerino 1870) dieses Gegenstandes mit Bis jetzt hat leider der Versuch bei dem in- 
rühmliehem Eifer angenommen hat. teressirten Publicum nicht die gewünschte 
' Es soll indessen hier des Versuches Unterstützung gefunden. Für den Schnluck 
gedacht werden, welchen die berühmte Terra- von Portalgiebelfehlern würde sich die glasirte 
cotten- und Fayencefabrik der Herren Ville- Terracotte ganz besonders im Norden eignen. 
roy und Boch in Mettlach zur Wiederbele- 2 Abbildung bei Rernonn p. 229. 
Kraus. Geschichte der cliristl. Kunst. II. 2. Abtheilung. 15
	        
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