italienische
Frührenaissance.
ganzen Generation) die grosse statuarische Kunst verlassen ist; sie bleibt,
unter dem Einiiuss des antiken Reliefs, aus, bis Michelangelo hier Wieder
an Donatello anknüpft. In seinem Basrelief verzichtet Luca auch auf die in
der pisanischen Schule so beliebte Häufung
der Iiliguren: die menschliche Einzelgestalt
gewinnt damit die Möglichkeit einer schar-
fern Ausprägung. Indessen geht diese Be-
.11 _i tonung der Silhouette nie soweit, wie die
Charakteristik in der deutschen Kunst: dem
v3 Ausdruck des Gedankens wird die Schönheit
f ' der Form nie geopfert. Luca, iin Gegensatz
_ Q- , w, zu Donatello, schenkt darum der Frau und
3; raff dem Kind seine besondere Aufmerksamkeit.
A, "A Nie hat ein Künstlendas Kind mehr als
"M i Hi" er geliebt: es wird ihm zur Krone der
Schöpfung; aus dem holden, iinschuldsvollen
Ä- xgfwi Antlitz seiner Kinder spricht die ganze, in
4' x r, Ü, Gott befriedigte und unsagbar liebenswür-
i a dige Natur dieser Künstlerseele.
Fiaz. 87. Donatello, H1. Maria von Augyiwteil. Unter den Zahlreichen Madonnenreliefs,
lyaptistmium m, morou," (phot, Ammi, deren Classification Allan Marquand unter-
nommen hat, sind die beinorkenswerthesten
diejenigen in S. Domenico zu Urbino (1449), in der Kirche der Iinpruiieta bei
Florenz (ca. 1450); in Via dell' Agnolo ebenda (Fig. 91); an Orsanmichele;
am Ospedale degli Innocenti; an dem von S. Maria Nuova; mehrere andere
im Museo Nazionale, in Berlin u. s. f. Von den grösseren Gruppenbildern
seien die Auferstehung (1443) und
die Himmelfahrt Christi (1446) über
1 S1 M, "Uhu 51' 435 1.123"; den Domsacristeien zu Florenz die
"v. (wigih (a, 1,? VISIQLÜIO. in Giovanni fuorcivitas
. f- l 5' ijfk .h zu PistoJa (Fig. 92) genannt. Auch
'1- ä" 1 k k V die schönen runden Wappenschilder,
X ' 2 Ihr! v d .96: die Evangelistenmedaillons in .Cap_
J W I; _ PellaPazzi (seit 145019), die MGÖRIllOIIS
1 T231, v: (gJgbliÄ. u in S. Giobbe zu Venedig sind nicht
1- Pyqjx"! Zll ÜbGTSGhBU.
n. X 333 Luca's Neffe Andrea della
1524:, f" Robbia(1437-1528) hat, abgesehen
f von dem _Marmoraltar in Maria
1' w delle Grazie in Arezzo, nur in Terra-
gt , ß; cotta gearbeitet. Er verzichtet, dem
- " ' Strom der Zcitriclitung nachgebend,
14-" _ auf so grosse Arbeiten, wie sie Luca
Fig. S8. Luca della Robbizi. Detail von der Gantoria. in der Ca'l1t0ria'_ und Donltihüren
Opera del DHOYDO zu FlOPOIIZ. (Phot. Alinairi.) geliefert, um sich speciell kleineren
Aufgaben der kirchlichen Innenaus-
stattung und des Devotionsbildes zu widmen. Der Realismus tritt hinter dem
Streben nach Darstellung der mystisch-religiösen Einpiindungswelt zurück.
Andrea's Kunst Wetteifert mit der Malerei in der Schaffung wirklicher Ge-
mälde. Vasari hat nur einen Theil der überaus zahlreichen Werke verzeichnet,