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der Praeraifaeliten in dem starken, gesunden Albion, das keinem Künstler der
Vorzeit in unsern Tagen eine so leidenschaftliche Vorliebe zugetragen hat
wie Sandro Botticelli.
Eine sichere Chronologie der Werke Botticellfs gibt es noch nicht; erst
Ulmann hat einen Anlauf zur Herstellung einer solchen genommen. Er setzt
in seine Frühzeit die Madonnenbilder in den Innocenti, S. Maria Nuova, Neapel
u. s. f. In die siebziger Jahre fielen die Fortitudo (Fresco, gemalt für die
Mercatanzia in Florenz, jetzt in den Uffizien), die Bildnisse der Pazzi-Ver-
schwörer, die Simonetta-Porträts (Chantilly, Berlin, Frankfurt) und andere
Das Mag:
zu Flon
Bildnisse; auch die Anbetung der Könige für S. Maria Novella, die frühesten
Rundbilder in den Ufiizien u. a. Es kämen dann das Fresco des hl. Augustin
in Ognissanti, die Krönungen Mariae, das Bild für Matteo Palmieri (Assumptio),
die Allegorien des Frühlings. In Rom folgt weiter die Betheiligung an der
Ausmalung der Sixtinischen Kapelle (1481-1482). Nach Florenz zurück-
gekehrt (1482), schuf Botticelli die Anadyomena, andere Venusgestalten, die
Allegorie der Verleumdung, das Magnilicat, Madonnenbilder und endlich
die Bilder zum Decamerone und die Illustration zu Dante's Commedia. Den
Umschwung, welchen der Einfluss Savonarolzfs bei ihm hervorrief, bezeugen
endlich das Madonnenbild im Pitti, die Anbetung der drei Könige im Palazzo
Vecchio, die Geburt Christi in London (1500).