mische
renaissance
Antonio Solario, genannt lo Zingaro, der nach mancherlei Schick-
salen, auch Verkehr" mit den Niederländern in Flandern, uni 1455 gestorben
sein solll.
Wenden wir uns wieder nach Florenz zurück, so begegnen wir in der Florentini
auf die Masaccio und Uccello folgenden Generation dem ausgesprochenen Be-
streben, auf dem Wege des Realismus weiter zu gehen. Der pure Idealismus
verschwindet mit dem Tode
ßi 1 " Fra Angelicds fast ganz: dieser
W A, j eigenartigen. Erscheinung haben
i wir sofort ein selbständiges Ka-
"'i pitel zu widmen. Soweit der
1- i? 7 f Mönch von S. Marco ausserhalb
f 4; der Wege stand, auf Welchen
V die ilorentinische Kunst jetzt
i wandelte, sein Auftreten ist doch
"5 nicht fruchtlos gewesen. Zu-
1,! nächst hat das, was ihm seine
"g 1 grosse Stellung in der allgemei-
A; nen Kunstentivicklung gibt, die
i; Fähigkeit, die Seelenzustände
wie und die Erlebnisse des lnnern
n i. 9 A im Gesichtsausdruck völlig wie-
s" g derzugeben, seinen bleibenden
i" 5,: Werth gehabt; dann aber musste
w im sein Werk und seine künstlerische
f. Persönlichkeit doch mildernd auf
jenen crassen und rohen Natura-
lisnius wirken, den die Schule
unter den Händen der Uccello,
w-W" Pollajuoli u. s. f. genommen
ij hatte.
I; Mit Fra Angelicds Schüler
Benozzo Gozzoli (geb. zu Benozzo
Florenz 1420, 1444 Gehülfe bei Grieß
Ghiberti; dann Schüler Angeli-
c0's, mit dem er 1447-1449 in
Rom arbeitet; 1450-1452 in
Montefalco; inalt 1459 im Pa-
F lazzo Riccardi [Medici], 1464
bis 1467 in S. Geinignano,
Fig. 68. Giovaiini (Sammlung F. X. Kraus, in] Can1pOSant0;
gest. 1498 in Pisa) haben wir
bereits bei der Betrachtung des Caniposanto zu Pisa Bekanntschaft gemacht.
Dass er Fra Angelico zum Lehrer genommen, ist seltsam genug; denn
Benozzo hat nichts von der Geistestiefe und dem mystisch-frommen Sinn,
mancherlei Schick-
um 1455 gestorben
' Persönlichkeit und selbst Existenz dieses
Zingaro sind problematisch; auch CAVALGA-
SELLE scheint (VI 129) nicht recht an ihn zu
glauben. Anderseits werden diese 20 Fresken
Meistern aus der toscanisch-umbrischen Schule
zugeeignet und viel später gesetzt (1495),
was mir, wenigstens hinsichtlich der Datirung,
der Wahrheit näher zu kommen scheint.