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Frührenaissance.
der Pinakothek Nr. 28) und Antonius von Murano bedeuten mit ihrer
Krönung Mariae (1440) und der imposanten thronenden Madonna der Acca-
demia (von 1446; Fig. 63) einen namhaften Fortschritt. Diese feierlichen
Compositionen athmcn noch die alte Strenge der Ueberlieferung, aber schon
gemildert durch den heitern, zarten Vortrag Gentile's da Fabriano. Deutsche
Einflüsse lassen sich ausser den gothischen Umrahmungen kaum wahr-
nehmen. Bartolommeo Vivarini (gest. nach 1499) riss mit seinem
S. Giovanni Capistrano (1452, Louvre), der Madonna zwischen Heiligen (1464)
in der Accademia und dem Triptychon bei den Frari (hl. Marcus, 1474) die
Malerei der Muranisten endlich von dem Joch des Byzantinismus los, während
Crivelli,
[d vier Heiliges
Brera zu Mail:
Luigi Vivarini (gest. nach 1503) die Productionsweise seiner Familie durch
Einführung einer Weiehern Stimmung, dessen, was die Italiener morbidezza
nennen, zu mildern unternahm (Akademie zu Venedig). Carlo Crivelli
(ca. 1480-1440 geb., gest. nach 1494) bewohnte lange die Marken, wo er
sich mit Einflüssen der ulnbrischen Schule, namentlich peruginesken, erfüllte.
Auf dem Höhepunkt seiner Kunst, 1481-1482, schuf er die beiden Madonnen
des Lateranmuseums und das Triptychon des Brera zu Mailand (Fig. 64); andere
werthvolle Arbeiten bewahrt man in Massa ferma, Ascoli, wo der Meister wohnte,
besonders in England. Alle diese Bilder bieten uns scharf ausgeprägte Typen,
deren Magerkeit und Herbheit gleich denen des Luigi Vivarini weit mehr tiefe
Ergriffenheit und ascetisehexi Ernst als sinnliche Schönheit verrathen. Doch