Volltext: Die Kunst des Mittelalters, der Renaissance und der Neuzeit: Renaissance und Neuzeit (Bd. 2, Abth. 2, Hälfte 1)

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Charakteristische dieses letzten Stiles bezeichnet SClUUELYSOW einmal die voll- 
plastische Rundung aller Dinge für einen nahen Standpunkt des Betrachters, so 
dass die Figuren, fast greifbar verkörpert, wie ein starkes Hoehrelief hervor- 
treten; dann die Einführung einer grösserii Zahl von Bildnissügureu und die 
   Steigerung des Individuellen durch 
 I4        unmittelbares Hereinnehmen der 
     Personen aus der Gegenivart des 
    fl  "A.   Meisters, aus Dem, was er in den 
 a.    I  Strassen von Florenz und dem 
      Kloster del Carniine sah. 
     1;"  w Der berühmte Connnentator der 
   e "1 fu;r5'- 15   Diviiia Coniniedia, Christoforo Lan- 
   g"   i, i-      dine, hat in der seiner Erklärung 
    ,     vorausgeschickten Apolegie von Flo- 
gfß       renz das Urteil seiner Zeitgenossen, 
 "g        x also derjenigen Lorenzo des Magni- 
Wg   " "c fico(1481),in denwortenzusannnen- 
   f; gefasst: ,Maseio (d. h. Masaccio) war 
"a3       g  ein ausgezeichneter Nachahmer der 
57.2" ä      Natur, von grosserplastischei"Durch- 
 z     g bildung, Meister der Composition, 
 i   "j .A   i  ß; ohne Inanspruchnahme von IBeivverk; 
 , I,      e;   denn er ging bloss auf die lNaeh- 
  i  g; 31'   ff  bildung des Wahren aus und auf 
    ,  die Herausbildung der plastischen 
 f.    . f  4  s e;  Erscheinung der Gestalten. Er war 
  ß" f   .   f in der Pcrspectixie so gut wie ein 
I, r       Ä    7-  „1 Anderer in jener Zeit zu Hause und 
 da;  A,   n  f. -g   xierfügte über eine grosse Leichtig- 
   ;   j -  v; 1'   ä keit des Schaffens; starb er doch mit 
g 4           26 Jahren." In der That, Wer Ma- 
   r    i saccio in der Biuancacci-Kapelle 
 V  z?   studirt, kann nicht verkennen, wie 
     nahe derselbe bereits den grössten 
 i    Meistern des Cinquecento getreten 
 v;    ist: Ralfael selbst fand sich ihm so 
   nahe verwandt, dass er sich z. B. 
i;   von dessen Typus der Stainmelterii 
"iih- nicht loszuinaehen wusste und dass 
  "m f   er, als er den Sündenfall in den 
 Loggien schuf, die Auffassung Ma- 
' saccio's von diesem Beginn alles 
131-3133563412":iitlfglifloäeleiäiiilllf Ziidäli-Üliiilfilflßienz. aßrßhlichen Elendes festhiem Es 
(Phon Annas) gibt Bilder, in denen der Mensch- 
heit Freud, und Leid für alle Zeiten 
unübertrefflieh geschildert ist: Masacciois Austreibung aus dem Paradies ge- 
hört zu diesen kostbarsten Zeugen unserer Geschichte. Seine vor Jammer 
laut aufschreiende Eva, Adam, wie er vor Scham über seine Schwache 
und seine Blösse in die Erde versinken möchte, sie versinnbilden, was sie 
zuerst, was uns Alle nachher angefasst, der Menschheit ganzen, grossen
	        
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