Volltext: Die Kunst des Mittelalters, der Renaissance und der Neuzeit: Renaissance und Neuzeit (Bd. 2, Abth. 2, Hälfte 1)

Italic 
ihrenuissana 
artigem, reichem pathetischen Ausdruck ist, dass aber auch die Nebeniiguren 
schön und durchaus edel und würdevell sind, dass schliesslich das Bild zu 
den besten Schöpfungen zählt, Welche die sienesisehe Kunst im 16. Jahrhundert 
hervorgebracht hat. Die grosse Zahl der ihm übertrzigenen Fresken (in QPisa, 
Genua, in Siena für den Palazze pubblice, den Dem, für Privatpaläiste) beweist, 
wie beliebt der Meister seiner Zeit war. Er dankte diese Popularität freilich 
dem Umstande, dass die alte religiöse Kunst in der zweiten Hälfte des 
16. Jahrhunderts mehr und mehr der Freude an mythologischen und stark rea- 
listischen Darstellungen den Platz geräumt hatte und man es für geschmackvoll 
halten konnte, wenn der Maler z. B. auf dem Bilde in der Franciscanerkirche 
das Porträt einer nackten Dame aus dem Hause Piecelemini unter den Zu- 
Achab und Elias. 
Vom Paviment des Domes zu Siena. 
Lombardi 
schauerinnen von Christi Fahrt in die Vorhölle anzubringen für gut fand. 
Wie sehr sich Geschmack und Zeiten in Siena geäindert hatten, das zeigt unter 
anderm Beccafumfs Enthaltsamkeit Scipios im Palazzo Sergardi mit dem 
von Nuditätcn umstellten jugendlichen Helden, das zeigt das 1798 zerstörte, 
aber in der Originalhandzeichnung erhaltene Fresco mit dem profanen Christus- 
kopf und den nichtsnntzigen Physiognomien der ,sehr erwachsenem Engel. 
Dagegen muss darauf hingewiesen werden, welch ausserordentliehes Talent 
und welcher Geist aus den Zeichnungen zu den berühmten Graffiti spricht, 
welche den Boden der Kathedrale von Siena schmücken und welche in Becca- di 
fumis beste Zeit, die Jahre 1507-1525 und 1541-1546, fallen. Bekannt- 
lich sind diese Intarsien von verschiedenen Meistern entworfen. Die ältesten 
sind von 1369, die jüngsten, die Beecafumfschen, von 1546. Federighi (1475) 
entwarf die ,sieben Menschenalter" bei der Cappella del Volto, Pinturicchio
	        
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