Zweil
mdzwax
xzigstes
Zacharias ist bei dem treuesten Anschluss an den heiligen Text geradezu
classisch zu nennen. ,Besser', so urteilen Crowe und Oavalcaselle, ,ver-
mag ein Künstler freudiges Erstaunen kaum auszudrücken, als es hier ge-
schehen ist. Sicherlich hat kein Zeitgenosse eine schönere Engelsgestalt ge-
schaffen oder die Gemüthsstimmung einer Figur wie der des sinnenden Weibes
vollendeter zum Ausdruck gebrachtf Der Tanz der Salome (Fig. 31), von
dem leider nichts mehr als die Contouren gerettet sind, stellt das Höchste
dar, was Giotto in der kunstvollen Anordnung der Gruppen, in der ver-
ständnissvollen Wiedergabe der Gebärdensprache geleistet hat. ,Einer Figur
wie die des Violinspielers brauchte sich auch die physiognomisehe Finesse
einer viel spatern Zeit nicht zu schämen; nur ein Künstler, der die Beseligung
der Jugend im innersten Herzen festhielt, konnte die schöne Sicherheit, die
melodische Armbewegung, den heiter-offenen Blick nachbilden. Und die Augen
zeigen nicht mehr die conventionelle Verkümmerung, sondern die runde Iris
der Wirklichkeit und exacte Bildung der Lider, wie auch die Verkürzung der
Züge mit richtiger Perspective behandet istf Noch bewunderungswerther ist
die Grossartigkeit der Composition in dem Wunder der Drusiana und der
Himmelfahrt des hl. Johannes, welche der Meister der spätern apokryphen
Legende gemäss behandelt hat. Der Evangelist hatte sich sein Grab graben
lassen, seinen Mantel hineingeworfen und war, nachdem er zum letztenmal
mit den Seinen die heilige Feier begangen, in die Grube hinabgestiegexi. Man
glaubte ihn todt, aber am andern Morgen war das Grab leer. Giotto zeigt
uns den Apostel, wie er inmitten der Kirche aus seinem Grabe dem von oben
sich herabsenkenden Heiland und seinem Gefolge entgegen steigt, ganz von
Licht umstrahlt, während Erstaunen und bewundernde Freude sich der Um-