Volltext: Die Kunst des Mittelalters, der Renaissance und der Neuzeit: Renaissance und Neuzeit (Bd. 2, Abth. 2, Hälfte 1)

dzwanzigstes 
Zweiun 
iiguren früher auftritt, nun auch in (Jolossalbildern die Madonna lebendig, 
nach links gewendet, das Kind auf dem aufgestützten Knie haltend, zeigen. 
_q Das älteste datirte Bild dieser 
 q-e, Art ist die erwähnte Tafel in 
   S. Domenico in Sicna (jetzt 
 1  im Stadthause daselbst), Wel- 
    ff   e? ME (iV[ID]O DE SENIS 
 gTfFY 5;,    DIEBVS DEPINXIT AMENIS: 
   "     QVEM XPS (Christus) LENIS 
     n   '  NVLLIs VELyDOJXGEI-{E PE- 
W   jvy"  5.1 155 j   NIS: ANO MCCXX-I- Die 
    .5,  y. Inschrift ist in gothischer Ma- 
   I    "am, i  juskelschrift gehalten. Milanesi 
   312-  N91 "Xi   hat sie für unecht erklärt, da 
e" J" t  N - w    diese Charaktere erst 40 Jahre 
    A,  später auftraten; das Schwei- 
ß   _I   gen der sienesischen Schrift- 
     steller, welche keinen Guido 
g        nennen, Gründe der ,innern 
 i"        Kritik' veranlassten ihn, die 
    Madonna Guidos dem Ende 
Q  "i    des 13. Jahrhunderts zuzuwei- 
     sen 1. Ich habe den Eindruck, 
       dass es Wickhoff gelungen ist, 
gää   J   die Echtheit der Inschrift von 
 ggf-ggf   v,  I,  .2  1221 zu retten, damit aber 
      auch festzustellen, dass jene 
"Q  v,   _   i Gruppe vorgiottesker toscani- 
F?      7 scher Werke, Welche dem Auf- 
   f         den Weg bahnen, nicht erst 
     i um 1270-1290, sondern um 
i: i  mindestens 50 Jahre früher zu 
setzen ist. Ob man mit diesen 
F32. 23. Ginmhuo, (lälfzilllcgnlniniliäwtlemie zu Florenz. Werken den Beginn einer neuen 
  Kunst oder den letzten Auf- 
schwung der altchristlichen Malerei zu sehen hat, könnte dabei fraglich er- 
scheinen. Ersteres erschiene doch richtiger, wenn man namentlich den grossen 
Cyklus von Malereien ins Auge fasst, den nach gemeiner Annahme Cimabue 
in Assisi schuf, der nun, wenn Wickhoff Recht behält, einem unbekannten 
Meister des 13. Jahrhunderts zuzuweisen ist. 
' GAETANO Mmmmsx Della vom etä di 
Guido pittore senese c (lella celehre sna 
tavola in S. Domenico di Siena. Lettere a1 
Cav. A. F. Rio (G-iorn. degli Archivi Tos- 
cani 1859, III, und in Scritti vari [Siem 1873] 
89). Vgl. R10 L'art. chreit. I 7.  Neuestens 
haben sich THODE und STRZYGOWSKI für das 
spätere Datum des Bildes erklärt, während 
VVICKIIOFF (Ueber die Zeit des Guido von 
Siena. Innsbr. 1889) 1221 als ursprünglich 
zu retten sucht, worin ihm dann Tnoms (Rep. 
1890) beitrnt. ZIMMERMANN (S. 184) legt dem 
ganzen Streit keine sonderliche Bedeutung 
bei, da Guido ein zu schwacher Künstler 
sei, um eine irgendwie namhafte Stellung 
in der Kunstgeschichte einnehmen zu kön-
	        
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