Llienische
Frührenaissance.
zwischen 1260-1266 ein rascher Umschwung im Geiste Niccolifs vollzogen
hat, und man greift wol nicht fehl, wenn man denselben auf die Von Norden
eindringenden gothisclien Einflüsse zurückführt, welche bei Giovanni herrscheiiil
werden. Die toscanisclie Atmosphäre überwiegt jetzt, und auch dies kann
als eine Bestätigung dafür angeführt werden, dass Niccolo, ehe er 1260 in
Pisa auftritt, einem ganz andern Milieu angehört hatte.
Fra Guielelmo, den Wir eben Genannt, zeigt in seiner Kanzel zu
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S. Giovanni fiiorcivitas in Pistoia (1270?) einen noch strengen Anschluss an N:
die Antike, weit stärker an Niecolifs Pulpito in Pisa als das in Siena er-
iniieriid. Umfangreicher war die Thätigkeit eines andern Schülers Niccolffs,
des Floreiitiners Ar-
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Fig. I9. Vom Faqatleiischmuck des Deines zu Orvicto. (Phot. Aliiiari.) von_da' ab_slch so grosser
Beliebtheit erfreuen. In
Rom schuf Arnolfo die Tabernakel in S. Paolo fuori le miira (1285) und in
S. Oecilia, sowie das Grabmal Bonifaz" VIII (gest. 1303), von dem die liegende
Statue noch in den Grotten des Vatican erhalten ist (Fig. 17), während die
den Architekten Arnolfo als Meister iieiineiide Inschrift verloren ging.
Während Giovaiini Pisano (ca. 1250-1328?) in seiner frühesten
Arbeit (Taufbecken in S. Giovanni fuorcivitas in Pistoia) noch der antiki-
' Vgl. dagegen G. FREY Loggia de' Lanzi,
Berl. 1885, S. 82 f. und in: Arnolfo di
Cmnbio architetto e da identificare collo
scultore Arnolfo iior. ? (Estr. dalla Misc. stor.
(lella Valdessa I Castelfiorentino 1893.
Das Todesjahr des Architekten ist durch Frey
ebenfalls festgestellt. Die Inschrift des Boni-
fatius-Grabes spricht allerdings anscheinend
gegen Frey (so auch DE ROSSI Bull. di arch.
crist. 1891, 73), doch lässt sich denken, dass
auch der Bildhauer in Ansehung der römi-
schen Tabernakelbanten als Architekt be-
zeichnet Wurde. In Italien wird Frefs
Annahme durchweg abgelehnt.