Eäyäsäjxlgh
Goldblech
kreuze.
Cividale.
und unter denen die Goldblechkreuze charakteristisch für den lango-
bardischen Schmuck sind. Unter d1esen aus dünnem Goldblech m1t e1nen1
Mittelmedaillon und aus nnt Stempeln emgeschlagenem Bandwerk hergestellten
Kreuzen sind das Brustkreuz des Gisulfus 111 Clvidale, das von Lav1s_und
das grosse Kreuz von Civezzano in Innsbruck die wichtigsten 1. Von emem
kirchlichen Gesammtschmuck und damit von dem ganzen Umfang langobard1-
scher Goldschmiedekunst glaubte man e1ne Vorstellung durch den 1880 auf-
gefundenen, jetzt dem Cavaliere Carlo Rossi in Rom gehörigen Schatz er-
halten zu haben, der aus Bücherdeckeln, einer Mitra, einem Blschofsstab,
silbernen Kreuzen und Gefässen (darunter e1n euchanstisches Gefass 1n Ge-
stalt eines Lammes), elner goldenen (Bischofs- i?) Krone besteht, welch letztere
de Waal für den Bischof Sergms von Ravenna (752--770) gearbeitet se1n
liess 2. Gegenwärtig darf, nach den gleichzeitigen Publ1cat1onen des Verfassers
dieses Buches und des P. Grisar, die
um Unechtheit dieses unter geheimniss-
1 t 1,;
w. vollen und nie aufgeklarten Umstan-
211,wääettszizzz-iss sag-s mit llll h 1
1. 1,3; 1123-" den zu Tag getretenen Sc atzes a s
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erwiesen betrachtet werden 3.
Nach Zimmermann hätten wir das
7159-9 "Iwaiäeyß" "xi-x: 1.. F?
erste Auftreten e1ner selbstandlgen
i? langobardischen Kunst erst gegen
Ende der Machtstellung des Volkes
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, .1 f) j und 1n dem osthch gelegenen Lange-
7 5 bardenherzogthum in Friaul z11 suchen.
{l i; Hler errichtete um das Jahr 740 111
f. {.22 f V5- der Residenz der Herzoge von Friaul,
m Civida1e4, der Bischof Calisto
3]; Jenen 'l'aufbrunnen, dem 20-30 Jahre
1'
spater der Patriarch Siguald (762 b1s
("lfrliltiilit-T-iwiv.ttiilßly, itilll 776) die Balustrade be1fügte und der
"Väv" Mn-{rä-c: " 1414i "ibyljltn; ßzäf
ße-wir Jetzt (selt dem 17. Jahrhundert) aus
dem zerstörten Baptisterium in den
V D01n verpflanzt 1st (F1g. 461) 5. Die
Balustradenplatten Si gualds (Fi g. 462)6
Fig. 461. Taufbrunnen in Cividale.
(Nach Cattaneo, Ißarchitettura in Italia.) ennnent m den verkrupPelfßen Ghed
massen 1hrer Engel und Tlnere durch-
aus an die Leistungen des Völkerwanderungsstils und stellen, wie Zimmermann
hervorhebt, eine Musterkarte aller Einfiüsse und Elemente dar, welche sich da-
mals im langobardiscl1e11 Reiche kreuzten: antike, durch die byzantinische
(richtiger sollte gesagt sein, die raven11atische) Kunst überheferte Elemente
1 Vgl. DE BAYE Etudes archäol. Flpoque
des invasions barbares. Industrie longobarde.
Paris 1888. Dazu CLEMEN a. a. O. S. 42 f.
ANG. Amsorr La tomba di Gisulfo. Udine
1874. D1 BIZARRO 1 Longobardi e 1a fomba
di Gisulfo. Udine 1874.
2 DE WAAL in Röm. Quartalschrift I 272;
II 86. 148; H1 66. CARLO Rossl Alc.
cemli etc. Roma 1887.
3 F. X. KRAUS im Repertor. für Kunst-
Wissenschaft 1895. GRISAR S. I1 tesorn
del Cav. Rossi. Roma 1895.
4 Ueber Cividalds Denkmäler s. EITEL-
BERGER in den Mittheil. der k. k. Central-
commission Bd. I1 f. (1857); Bd. IV (1859);
wieder abgedruckt in seinen ,Gesammelten
kunsthisxtnrischen Schriftew IU (Wien 1884)
323 f.
CATTANEO l. 0.. p. 93 s., Fig. 31.
" Ibid, p. 97, Fig. 35.