byzantinische
Kunst;
Neben dem Paris. 189 nimmt die Pariser Handschrift (Gr. Nr. 510) mit
der für den Kaiser Basilius den Macedonier, also zwischen 867-886, gear-
beiteten Illustration der Predigten des hl. Gregor von Nazianz die
erste Stelle ein. Mit ihr beginnt die bis ins 12. Jahrhundert anhaltende
Reihe der Gregor-lllustrationen. Die Technik ist hier sehr entwickelt, die
Draperie geschickt behandelt; manche Motive und die Proportionen der Fi-
guren bewahren noch den antiken Charakter. Aber in dem Üebermass luxu-
riöser Costüme, in dem friedlich ascetischen Ausdruck der Gesichter, in den
ohne rechtes Verständniss für den Organismus des menschlichen Körpers ge-
gebenen Bewegungen oüenbart sich das dem Byzantinismus specifische Ele-
ment (vgl. Fig. 450). In weit stärkerm Masse tritt die Antike wieder in dem
Oktateuch des Vatican (Nr. 746) hervor, den Winogradski 1868 erst
recht bekannt gemacht hat 1. In dieselbe Kategorie gehört der aus der Anction