Die Katakomben.
nachging (Fig. 2); derjenige der Katakomben stellt ein Netz regelniässig und geo-
nietriscli angelegter Gange dar (Fig. 3), Welche, wie bemerkt, eng und niedrig
sind, Wahrend die Durchbrüche der Sandgruben breit, für den Verkehr von
Wagen oder Karren eingerichtet sind. Ein über die Mauer des Servius Tullius
Wenige Miglien hinausgehender Radius stellt die
Zone dar in Welcher die meisten römischen
Katakomben liegen. Ueber den sechsten Meilen-
ä stein hinaus liegt noch S. Allessandro; die Weiter
entfernten, sogen. suburbicarischen Coemeterien
(n, e? gehörten den langst zerstörten Flecken der Cam-
pagna an. Sehr tief unter die Erde konnte man
nicht graben, da man sonst auf Wasser stiess;
man war also auf die oberen Bodenscliichten
. angewiesen. Schon dadurch War bedingt, dass
ß die einzelnen Coemeterien nicht untereinander
oder mit der Stadt verbunden sein konnten.
Auch in den einzelnen Katakomben wurden an-
Fis. 2. Grundriss einer Arenaria. fanglich die Grenzen der Areae scharf unter-
schieden, aus welchen sie im Lauf der ersten
Jahrhunderte zusammengewaclisen Waren, so dass die Uebereinstimmung der
innern Aushöhlung mit dem von dem römischen Gesetz vorgesehenen Flächen-
masse erkennbar. blieb. D18 Piani Waren durch Treppen verbunden; das Licht
wurde ihnen in alterer Zeit {durch Lichtschachte (Lzuninaria) zugeführt, später Construc-
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Fig. 3. Grundriss eines Theils der Katakombe von S. Agncse. ches FOSSOrl-EII
der Construction der
Katakomben beobachteten, ist uns nirgends berichtet; wir können nur aus den
äorhandenen Anlagen und aus etlichen Abbildungen von Fossoren Schlüsse
kzimrauf ziehen. Diese Bilder zeigen uns den Meissel, die Spitzhaue, die Axt,
Aeine Hammer, ein spiessförmiges Eisen (eine Sonde?) im Gebrauch der
rbeiter. Kein Zweifel, dass man sich auch des Winkelmasses bediente, dass