Achtes
Pfauen. Beliebt ist die Weinlese mit den Fruchtkörben, Schalen u. s. f.
Alles das sind Motive, wie sie uns auch auf den Werken, namentlich den
mnsivischen, der späten Antike und des frühen Mittelalters in Rom, Ra-
venna u. s. f. entgegentreten. Von christlichen Elementen bemerken wir
Kreuzfiguren, Nimben, dann aber (in Achmim) Zeugdrucke mit Apostelfiguren
(als solche bezeugt durch griechische Inschriften), ganz im ravennatischen
Stil, und daneben sieht man Einsätze mit nimbirten Brustbildern des Dionysos
und der Ariadne (gleichfalls durch Beischriften als solche erklärt). Es führt
uns das auf eine Zeit, wo die Profankunst noch die vererbten mythologischen
Typen in naiver Weise fortführte, während die Sacralkunst bereits ausgebil-
deten christlichen Charakter hat. Riegl denkt ans 4. Jahrhundert, macht
aber darauf aufmerksam, dass eine der koptischen Inschriften aus Sakkarah
nach dem Urteil des Aegyptologen Krall erst dem 7. Jahrhundert angehört.
Er begnügt sich also vorläufig mit der weiten Grenze vom Jahr-
hundert n. Chr. und stellt schliesslich als Resultat seiner Untersuchung hin:
w ,fürs erste, dass die Profankunst des frühern
Mittelalters, die uns hier in ihren intimsten
u Aeusserungen entgegen-
ij {sie mit de? SPäten An-
0 hke auf Käme?
ist? t, w, 2 sammen anv ; erner,
dass sich in Tier Zeit vom
Jahrhundert jener
; schichte der Textilkunst
vorbereitete und yollzog,
" i "i" 5:3. der vom Wirkereistil des
g i; Alterthums zum Seiden-
s . Stil führte, und dass diese
(Nach Foräieg AltcrthümcrFirigdlnliäcliiidgiflghäiläiigolis.) Entwicklung in derTeXtiL-
kunst auch auf dem übri-
gen Kunstgebiete den entschiedensten Einfluss gehabt haben muss."
Forrer hat eine Classiiication der altkoptischen Textilfunde versucht.
Er geht von der Wechselwirkung zwischen Verfall der Zeichnung und Steige-
rung der Farbenwirkung aus und unterscheidet drei Perioden: eine erste,
noch classisch-heidnische 2. und 3. Jahrhundert), dann eine Uebergangs-
periode bis zum 5. Jahrhundert, wo allmähliche Versteifung der Formen,
Auftreten mehrfarbiger Dessins, die Anwesenheit christlicher Symbole bemerkt,
und eine dritte, byzantinische Periode, WO die Zeichnung dem prächtigen
Farbenmosaik geopfert, immer steifer und roher wird. In seinen ,Früh-
christlichen Alterthümern" hat er dann die mit christlichen Emblemen be-
zeichneten Textilien eingehender besprochen. Von Thiersymbolen treffen wir
auf den Gewändern von Achmim den Fisch, die Taube, das Lamm, den
Hirsch, den Hasen, den Löwen, die Gazelle, den Hahn und Pfau, den Adler
und
Wolf.
Wir
finden
da
Weiter
das
Monogramm
auch
mit
A
das
gleichschenklige Kreuz; von alttestanlentlichen Figuren Joseph, Elias, Daniel,
die Männer mit den Weintrauben, Abraham und Isaak. Aus dem Neuen
Testament begegnen wir der Verkündigung und Heimsuchung, Maria mit dem